Die Handball-Damen des BVB haben ihr erstes Champions-League-Spiel des Jahres 2021 knapp verloren. Der Kampfgeist der Borussinnen wurde bei der 27:31 (15:15)-Niederlage bei Buducnost Podgorica nicht belohnt.

Drei Gegentore und zwei Fehlwürfe von Schwarzgelb: Das Champions-League-Spiel gegen Buducnost Podgorica hätte für die Borussinnen besser starten können, dabei wollte der BVB die knappe 26:28-Niederlage aus dem Hinspiel gegen den Klub aus der Hauptstadt von Montenegro eigentlich wieder gutmachen. Nach zehn Minuten, einigen weiteren Fehlwürfen und technischen Fehlern stand es aber schon 5:2 für die Gastgeberinnen. Kurz darauf nahm Trainer André Fuhr die erste Auszeit - und die tat seinen Spielerinnen offenbar gut: Zwei Tore durch Kapitänin Alina Grijseels und Laura van der Heijden brachten die Dortmunderinnen wieder zurück ins Spiel.

Kelly Dulfer hatte in der 16. Minute sogar die Chance zum Ausgleich, vergab beim Stand von 6:7 für Podgorica aber ihren Wurf. Trotzdem - der BVB ließ sich nicht entmutigen und blieb dran. Kreisläuferin Merel Freriks besorgte in Minute 20 den 9:10-Anschlusstreffer, gleichzeitig setzte es eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für Buducnost Top-Scorerin Allison Pineau. Das nutzte erneut Merel Freriks und machte den 10:10-Ausgleich (26.). Nur wenige Sekunden später war es dann Dulfer, die zur ersten Führung für Schwarzgelb traf, Buducnost-Trainerin Milena Raicevic griff zur Grünen Karte und nahm ihre erste Auszeit. Trotz einer Zeitstrafe gegen Dulfer kurz vor der Halbzeit bewiesen die Borussinnen Moral - Alina Grijseels traf in Unterzahl zur 13:12-Führung. In die Kabine gingen die Schwarzgelben mit einem 15:15-Unentschieden.

Der Beginn von Hälfte zwei war dann ein Spiegelbild der ersten Halbzeit: Schnelle Tore der Gastgeberinnen auf der einen, Fehlwürfe und technische Fehler des BVB auf der anderen Seite führten zu einem 15:19-Rückstand (36.). Es lief einfach nicht mehr bei Schwarzgelb, Kelly Dulfers Wurf aus dem Rückraum und Jennifer Rodes Versuch von Rechtsaußen gingen neben das Tor, bei Merel Freriks Chance vom Kreis entschieden die Schiedsrichterinnen auf technischen Fehler statt auf Siebenmeter.

"Wir hatten uns mehr erwartet"

Johanna Stockschläder setzte dann mit ihrem Treffer zum 16:21 von Linksaußen das erste Lebenszeichen der Borussia (40.). Kurz darauf parierte Rinka Duijndam einen wichtigen Siebenmeter und Kelly Dulfer machte nach Doppelpass mit Inger Smits den 17:21-Anschlusstreffer (42.). Der BVB kämpfte sich wieder in die Partie: Zwei Gewaltwürfe aus dem Rückraum von Smits später stand es nur noch 19:22 (47.), Torhüterin Isabell Roch hielt den anschließenden Wurf von Buducnost. Clara Monti Danielsson hielt die Abwehr hinten zusammen, Kelly Dulfer störte das Spiel von Buducnost als offensive Spitze früh. 10 Minuten vor Ende der Partie erzielte Tina Abdulla mit ihrem schnellen Gegenstoß dann das 22:24 - nur noch zwei Tore Rückstand für Schwarzgelb. 

Aber Buducnost traf seine Würfe auch aus den unmöglichsten Winkeln, Rechtsaußen Jovanka Radicevic erzielte allein zehn Treffer für ihr Team. Der BVB dagegen verwandelte seine Chancen vor dem Tor in der Schlussphase kaum noch. So schafften es die Dortmunderinnen trotz viel Kampfgeist nicht mehr, den Vorsprung der Gastgeberinnen einzuholen und das Spiel ging 27:31 verloren. "Buducnost hat den Sieg heute - wie schon im Hinspiel - verdient", gab André Fuhr nach dem Spiel zu. "Wir hatten uns mehr erwartet, haben aber einfach zu viele Fehler gemacht. Das müssen wir jetzt analysieren."

Der BVB hat in der Champions League Gruppe B jetzt 2:14 Punkte und steht auf dem sechsten Platz. Schon am kommenden Wochenende geht es für die Borussinnen mit dem Auswärtsspiel in Moskau in der Königsklasse weiter. Davor steht am Mittwoch noch das Bundesligaspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union an, in dem der BVB seine weiße Liga-Weste behalten will.

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (6/2), Monti Danielsson (2), van der Heijden (5), van Zijl, Smits (2), Abdulla (1), Stockschläder (1), Gutiérrez Bermejo (1), Freriks (3), Dulfer (5), Rode (1), Bleckmann