Nach dem perfekten Sechs-Punkte-Start kann Borussia Dortmund befreit in die beiden Duelle mit Gruppen-Favorit Atlético Madrid gehen. Im Hinspiel am Mittwochabend (Anstoß 21 Uhr) im ausverkauften Signal Iduna Park setzt Kapitän Marco Reus auch auf den Heimvorteil.

„Sie sind seit sieben, acht Jahren immer da – eine der besten Mannschaften in Europa“, sagte Lucien Favre über den Gegner. „Eine extrem gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern“, ergänzte Marco Reus. Aber: „Wir spielen zuhause. Es ist ein wichtiges Spiel, in dem wir die nächsten drei Punkte einfahren und damit die Gruppe weiter anführen können“, äußerte der Kapitän auf der Pressekonferenz am Vortag der Partie. Er erwartet ein Geduldsspiel: „Wir werden wenige Torchancen bekommen. Es wird daher wichtig sein, diese zu nutzen.“ Bislang haben sich die Schwarzgelben als exzellente Verwerter ihrer Tormöglichkeiten gezeigt. In Stuttgart, beim 4:0-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende, nutzten sie gleich drei der ersten vier Möglichkeiten zu Treffern. „Morgen brauchen wir das erneut ganz dringend“, sagte Reus mit Blick auf die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse.

Nicht der, aber einer der neben Reus (sieben Tore) wichtigen Vollstrecker heißt Paco Alcácer. Hinter dem Einsatz des Spaniers steht noch ein Fragezeichen. Auf die Frage, ob Alcácer gegen Atlético wird spielen können, antwortete Lucien Favre: „Wir wissen es noch nicht. Wir haben noch zweimal Training.“ Bedeutet: Die Entscheidung fällt erst am Spieltag nach der morgendlichen Einheit, dem sogenannten „Anschwitzen“.

In der Abwehr fehlen weiterhin Marcel Schmelzer und Manuel Akanji. Die Innenverteidigung in Person von Abdou Diallo (22) und Dan-Axel Zagadou (19) steht so richtig auf dem Prüfstand gegen den Weltklasse-Sturm von Atlético Madrid. „Natürlich traue ich es ihnen zu“, sagte Favre voller Überzeugung: „Sie sind zwar noch jung, aber sie machen peu à peu Fortschritte.“ (br)