Sollte sich Borussia Dortmund erneut für die UEFA Champions League qualifizieren, darf sich der Vorjahresfinalist Hoffnungen machen, bei der Auslosung erstmals seit der Saison 2001/2002 in Lostopf zwei dabei zu sein.

Halbzeit in der Fußball-Bundesliga, Halbzeit auch in den Europapokal-Wettbewerben. Nach Abschluss der  Gruppenphase geht es im Februar in der UFEA Champions League im K.O.-System weiter. Borussia Dortmund trifft dabei auf Zenit St. Petersburg aus Russland. Und kann im Erfolgsfall weitere Punkte für die Klubrangliste sammeln. Dabei gibt es einen Punkt für ein Unentschieden sowie zwei Zähler für einen Sieg, zudem jeweils einen Bonuspunkt für das Erreichen des Viertel- und Halbfinales sowie des Endspiels.

Die Klubrangliste setzt sich aus den internationalen Spielergebnissen der Vereine in den zurückliegenden fünf Jahren zusammen, hinzu kommt noch ein Fünftel des sogenannten Landeskoeffizienten; das ist die Anzahl der Punkte, die alle Klubs eines Verbandes erspielen, dividiert durch die Anzahl der Startplätze.

Aktuell belegt Borussia Dortmund erstmals seit 2001 Rang 16 in der UEFA-Klubrangliste und wäre damit rechnerisch sicher in Lostopf zwei (Plätze 9 bis 16). Die Situation für den BVB würde sich zudem verbessern, wenn sich vor ihm platzierte Klubs – wie beispielsweise der AC Mailand (momentan Elfter in Italien) oder der FC Valencia (Platz acht in Spanien) – nicht für die Königsklasse qualifizieren.

Andererseits ist Rang 16 noch nicht sicher. Der BVB wird „gejagt“ von Manchester City (17), Paris St. Germain (17) und Bayer Leverkusen (21) oder auch von Europa-League-Teilnehmer Tottenham Hotspur (18). Der Vorsprung auf Manchester, Tottenham und Paris beträgt nur 4,0 bzw. 4,4 Punkte. Auch dem direkten Duell mit St. Petersburg kommt eine immense Bedeutung zu: Verliert Borussia beide Spiele, kämen die Russen bis auf 0,2 Punkte heran – und könnten dann im Viertelfinale schon mit einem Remis vorbeiziehen.

Andererseits würde Schwarzgelb die Konkurrenz mit einem Einzug ins Viertelfinale auf Distanz halten und auf Platz 15 klettern.

Seit 2008 hat übrigens kein Klub in Europa einen so großen Sprung nach vorn gemacht: Der BVB verbesserte sich um 93 Plätze von 109 auf 16…
Boris Rupert