Der BV. Borussia 09 e.V. Dortmund setzt ein wichtiges Zeichen für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Bei der Mitgliederversammlung in den Westfalenhallen informierte Präsident Dr. Reinhard Rauball am Sonntag die Mitglieder über die zum 1. Januar 2017 beabsichtigte Integration des Blindensports in die Vereinsabteilung „Fußball“. Sowohl die Sportart „Blindenfußball“ als auch die Hallensportart „Torball“ werden künftig in Schwarzgelb gespielt.

Gleichzeitig erfolgt die Neuaufnahme der bisherigen 40 Mitglieder (davon 21 aktive Sportlerinnen und Sportler) des ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne e.V. in den BV. Borussia 09 e.V. Dortmund. „Der Fußball trägt aufgrund seiner hohen gesellschaftlichen Bedeutung eine große Verantwortung, zu der wir uns bei Borussia Dortmund selbstverständlich bekennen“, sagt BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball und ergänzt: „Der Inklusionsgedanke ist längst in unserem gesellschaftlichen Alltagsleben angekommen. Der Verein ‚BVB‘ soll für möglichst viele eine Heimat sein, gerade auch Menschen mit Behinderung sollen in großer Gesellschaft sportlich aktiv sein können. Im Blindenfußball, wo sehende und blinde Menschen zusammen spielen, vollzieht sich Inklusion auf vollkommen natürliche Weise – mit dem Sport im Mittelpunkt, der bewegt und verbindet.“

Hasan Caglikalp, bislang 1. Vorsitzender des ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne e.V. und künftiger Ansprechpartner für den Blindenfußball beim BVB, sagt: „Wir freuen uns schon jetzt auf eine neue gemeinsame Zukunft unter dem Vereinsdach des BVB. Die ideelle und auch finanzielle Unterstützung ist für uns von existenzieller Bedeutung. Wir erhoffen uns durch die große Strahlkraft des BVB, weitere Sportlerinnen und Sportler, Helfer und auch Sympathisanten für den Blindensport zu gewinnen. Dazu sind unsere Sportlerinnen und Sportler ohnehin große BVB-Anhänger. Für sie erfüllt sich ihr großer Traum, künftig in BVB-Trikots aufzulaufen.“

Der ISC war 2010 Vizemeister im Blindenfußball der Männer. Im Torball stehen drei Deutsche Meisterschaften der Frauen sowie zwei nationale Meistertitel der Männer zu Buche. Der BVB befindet sich derzeit im Austausch mit den verantwortlichen Stellen, um den Trainings- und Spielbetrieb – unter Wahrung der bisherigen Ligazugehörigkeit des ISC – ab dem 1. Januar 2017 zu gewährleisten.