Borussia Dortmunds U19 steht im Endspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft! Der Titelverteidiger gewann auch das Halbfinal-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg durch Tore von Luca Kilian und Hüseyin Bulut mit 2:1 (1:0) und trifft im Finale am kommenden Montag auf Schalke 04 oder Bayern München.

Es berichtet Boris Rupert

Trainer Benjamin Hoffmann musste weiterhin auf Torjäger Jakob Bruun Larsen (Ermüdungsbruch im Fuß), Defensivspezialist Patrick Fritsch (Kreuzbandriss) und Dario Scuderi (Reha nach Operationen) verzichten. Die angeschlagenen Dzenis Burnic und Orel Mangala konnten spielen; und wie schon im Hinspiel war auch Profi Felix Passlack mit dabei. Bei Wolfsburg kehrte Gian-Luca Itter nach seinem Abstecher ins Profi-Team in den Kader zurück.

Bild

Wolfsburg musste eine 2:3-Hypothek aus dem Hinspiel abtragen und war in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft. Doch die erste Chance besaßen die ganz in Schwarz angetretenen Borussen: David Kopacz’ Schuss nach einem schnellen Konter strich am langen Pfosten vorbei (3.).

In der sechsten Minute sahen etwa 1.300 Zuschauer auf der bis auf den letzten Platz besetzten Anlage in Brackel die Führung: VfL-Keeper Menzel konnte einen Schuss von Innenverteidiger Amos Pieper im Anschluss an einen Passlack-Freistoß nicht festhalten, und Luca Kilian staubte ab zum 1:0.

Wolfsburg benötigte nun zwei Tore für ein Elfmeterschießen und drängte auf das von Eike Bansen gehütete BVB-Tor. Doch der Keeper strahlte viel Ruhe aus und parierte einen Fernschuss von Itter mit Bravour (19.).

Die Borussen arbeiteten sehr gut gegen den Ball, überließen den Gästen zwar die Initiative, ließen sie aber kaum zum Abschluss kommen – und waren bei Standards immer brandgefährlich: Amenyido zwang Menzel mit einem Freistoß zu einer Parade (38.), im Nachsetzen scheiterte Pieper aus spitzem Winkel. Trotz optischer Vorteile des Gegners hatten die Borussen die besseren Chancen: Kopacz verzog nach Vorarbeit von Hüseyin Bulut knapp (41.).

„Wir sehen eine brettstarke Wolfsburger Mannschaft“, sagte Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken zur Pause, der sich fünf Minuten nach Wiederbeginn über das 2:0 freuen durfte. Nach einem missglückten Rückpass musste VfL-Torwart Menzel vor dem eigenen Strafraum klären, Bulut reagierte am schnellsten, „klaute“ einem Wolfsburger Abwehrspieler den Ball und schob ihn ins leere Tor.

Der beruhigende Vorsprung hielt aber nur kurz: In der 56. Minute köpfte David Nieland einen Eckball unhaltbar für Bansen zum 1:2 aus Wolfsburger Sicht in den linken Torwinkel.

„Falsche“ Gelb-Rote Karte für Mangala

Eine Fehlentscheidung des ansonsten umsichtigen Schiedsrichters Osmanagic sorgte für Wolfsburger Überzahl und damit für weitere Spannung: Orel Managala klärte vor dem eigenen Strafraum, spielte klar den Ball – und wurde von Yannik Möker, der sich bei dieser Aktion verletzte, getroffen. Der bereits verwarnte, aber in dieser Szene selbst gefoulte Borusse musste mit Gelb-Rot vom Platz (70.).

Doch auch in Unterzahl ließ der Titelverteidiger nichts mehr anbrennen und trifft im Endspiel am kommenden Montag (19.30 Uhr) im Signal Iduna Park auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Schalke 04 und Bayern München.

BVB: Bansen – Passlack (77. Baxmann), Kilian, Pieper, Beste – Burnic, Mangala – Kopacz (73. Schwermann), Bulut (55. Kyeremateng), Laukart – Amenyido (84. Serra)
Tore: 1:0 Kilian (6.), 2:0 Bulut (50.), 2:1 Nieland (56.)
Zuschauer: ca. 1.300 (ausverkauft)
Gelb-Rote Karte: Managala (70., wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Beste – Itter, Saglam