Im dritten Anlauf hat es dann endlich geklappt. Nachdem der BVB im Februar 1969 in Frankfurt in der ersten Pokalrunde mit 2:6 deutlich scheiterte und im April 1979 zu Hause mit 1:3 im Achtelfinale rausflog, gewann Borussia Dortmund am 31. Oktober 2007 das Zweitrundenspiel gegen die Hessen mit 2:1 und zog am Ende sogar ins Endspiel ein.

45.800 Zuschauer im Signal Iduna Park erlebten eine erfolgreiche Aufholjagd der Borussen. Die Eintracht war nach zehn Minuten durch Amanatidis in Führung gegangen und besaß durchaus Chancen, diese auszubauen. Der BVB mit wenig Durchschlagskraft vor der Pause - und einem fulminanten Auftakt nach dem Seitenwechsel: Brzenska traf in der 46. Minute zum 1:1, Petric in der 64. zum 2:1.

Taktik:
Trainer Thomas Doll ließ wieder in der taktischen Ausrichtung 4-1-4-1 auflaufen. Mladen Petric fungierte nominell als einzige Sturmspitze. Dahinter bildeten Florian Kringe und Kuba das zentrale Mittelfeld, während Delron Buckley und Nelson Valdez auf den Außenbahnen für den nötigen Druck sorgen sollten. Robert Kovac und Markus Brzenska bildeten abermals die Innenverteidigung. Dede und Phillip Degen besetzten die Außenpositionen.

Spielverlauf:
In den ersten zehn Minuten agierte der BVB optisch überlegen. Umso überraschender fiel die Führung der Gäste. Nach einer Flanke von der rechten Dortmunder Seite (Spycher) stieg Amanatidis in der Mitte am höchsten, und sein Kopfball landete direkt unterhalb der Latte. Marc Ziegler konnte sich noch so strecken, den denkbar ungünstigen Auftakt konnte er nicht verhindern.

Doch die Gastgeber ließen sich keineswegs aus dem Konzept bringen. Kuba war auf links allein durch, wurde aber entscheidend gestört und scheiterte so an Frankfurts Schlussmann Pröll. Der Pole schnappte sich jedoch das Leder erneut und bediente blitzschnell Mladen Petric an der Strafraumgrenze. Dessen Schuss klärte Kyrgiakos auf der Torlinie. Die Hessen hatten aber keine zwei Minuten später die nächste dicke Gelegenheit, als Ziegler glänzend gegen Amanatidis parierte.

Die Elf von Thomas Doll zeigte sich in der Folge sehr bemüht, musste aber bis zur 34. Minute auf die nächste dicke Gelegenheit warten. Buckley flankte von links genau auf Petric, der den Ball volley nahm und Frankfurts Schlussmann Pröll zu einer Glanztat zwang. Keine zwei Minuten zuvor hätte es beinahe schon 2:0 für die Eintracht gestanden, als die Hausherren in einen Konter liefen und Takahara nach einem Tänzchen mit Kovac und Dede um Zentimeter am langen Pfosten vorbei zielte. Doch den Ausgleich vor der Pause hätten sich die Schwarzgelben mehr als verdient gehabt. Dedes Freistoß segelte genau vor die Füße von Kuba, der aber zu lange zögerte und Frankfurt die vorerst letzte Chance abblocken konnte.

Nach dem Seitenwechsel rückte Diego Klimowicz für Valdez als zweite Spitze ins Team. Tinga stieß vor ins Mittelfeld, und Kuba übernahm die Außenbahn von Valdez. Und die Borussia kam mit viel Schwung aus der Kabine. Buckley bekam nach seiner Ecke den Ball wieder vor die Füße und zog den Ball scharf auf den kurzen Pfosten. Brzenska berührte das Leder, und von seinem Oberschenkel aus sprang der Abpraller an Pröll vorbei ins Tor der Hessen zum verdienten 1:1-Ausgleich.

Borussia Dortmund setzte nach. Kringe verzog aus gut 20 Metern knapp, ehe Petric aus elf Metern von der linken Seite mit dem schwächeren rechten Fuß den Winkel ebenfalls nur knapp verfehlte. Keine zehn Minuten machte Petric es besser. Kurz hinter der Mittellinie startete er sein Solo, ließ Kyrgiakos aussteigen und zog aus rund 22 Metern unwiderstehlich ab - die 2:1-Führung der Mannschaft von Trainer Thomas Doll war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Kuba hatte sogar das 3:1 auf dem Fuß, er scheiterte aber am gut reagierenden Pröll.

Die Gäste aus Frankfurt konnten sich keine wirklich zwingenden Tormöglichkeiten erspielen. Lediglich ein Kopfball von Inamoto sorgte nochmal für ein wenig Gefahr für das Tor von Marc Ziegler. Doch die letzten fünf Minuten wurden nochmal spannend. Takahara verpasste mit einem Fallrückzieher denkbar knapp den möglichen Ausgleich.