Zum achten Mal spielen Borussia Dortmund und der FC Bayern München im direkten Aufeinandertreffen um den Supercup. Mit sechs bzw. acht Titeln sind diese beiden Klubs auch die Rekordsieger in diesem Wettbewerb, in dem der Pokalsieger (oder Vizemeister) auf den amtierenden Meister trifft.

Jürgen Klopp hat die Bedeutung dieses Spiels einst treffend beschrieben: Der Sieger könne sich über einen weiteren Titel freuen, für den Verlierer sei es keine tragische Niederlage, sondern ein wichtiger Test eine Woche vor dem Pokal-Auftakt.

Der 24. Auflage dieses 1977 erstmals ausgetragenen Wettbewerbs fiebert dennoch ganz Deutschland entgegen. Der Signal Iduna Park ist mit 81.365 Besuchern bis auf den letzten Platz ausverkauft, und wenn Schiedsrichter Daniel Siebert am Samstag um 20.30 Uhr zum Anstoß pfeift, sitzen allein in Deutschland Millionen vor dem Fernseher. Das ZDF ist einer von 200 Sendern, die diese Partie bis in den letzten Winkel unserer Erde live ausstrahlen.

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„Es ist der wichtigste Test der Vorbereitung, aber auch das erste Pflichtspiel“, beschreibt BVB-Chef Hans-Joachim Watzke den Stellenwert des Supercups 2019: „Durch den engen Zieleinlauf der beiden Mannschaften in der vergangenen Saison hat das Spiel natürlich für viele deutsche Fußball-Fans wieder eine andere Wertigkeit.“

Nachdem der BVB bei seinen ersten vier Teilnahmen (1989, 1995, 1996 und 2008) als Sieger hervorgetreten und 2013 sowie 2014 auch die „Heim-Finals“ gewonnen hatte, musste er sich 2016 (0:2) und 2017 (4:5 i.E.) jeweils geschlagen geben. Es geht für Borussia also neben einem guten Start (Marco Reus: „Der Supercup hat für uns alle einen hohen Stellenwert. Es ist ein Titel zu gewinnen, es ist wichtig, gut in die Saison zu starten und unseren Fans zu zeigen, dass wir etwas vorhaben“) auch ums Prestige. „Beide werden versuchen, ein erstes Statement zu setzen“, weiß Watzke. Der kicker schreibt in seiner Donnerstag-Ausgabe: „Beide wollen Meister werden. Der Supercup BVB gegen Bayern elektrisiert.“

Am Samstag wird er zum 24. Mal ausgetragen, schon zum elften Mal mit Beteiligung von Borussia Dortmund. Titel Nummer sieben ist das Ziel. Michael Zorc: „Wir wollen gewinnen. Wir haben die Heimspiele selten verloren.“
Boris Rupert