Die Zielsetzung ist klar. „Etwas mitnehmen“ wollen die Borussen am Mittwoch aus Mailand. Die Entscheidung, ob Roman Bürki spielen kann, fällt erst am Spieltag.

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Aus Mailand berichtet Boris Rupert

Bürki stand beim Abschlusstraining zwischen den Pfosten. Die Frage, die sich vermutlich erst über Nacht beantworten wird, lautet: Zeigt das lädierte Knie eine Reaktion. Lucien Favre gab sich jedenfalls vor dem Training zuversichtlich: „Es sollte gehen, aber es ist noch nicht ganz sicher.“

„Es sind noch vier Spiele. In jeder Gruppe kann noch viel passieren“, beschreibt der Coach zur Ausgangslage. Barca und Borussia führen die Gruppe F mit vier Punkten an, Inter könnte schon mit einem Sieg gegen den BVB gleichziehen. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für meine Mannschaft. Deshalb müssen wir uns total auf unser Spiel konzentrieren“, verdeutlicht der Cheftrainer. Mit einem Unentschieden würde man die Mailänder zumindest auf Distanz halten und eine gute Basis legen für die „Rückrunde“. Denn das Ziel der Schwarzgelben ist klar umrissen, Favre formuliert es deutlich: „Natürlich wollen wir uns qualifizieren.“ Fürs Achtelfinale.

Inter, das in der italienischen Liga sieben von acht Spielen gewonnen hat und Platz zwei hinter Juve belegt, in der Champions League Prag beim 1:1 zum Auftakt „auf die leichte Schulter“ genommen haben soll, anschließend in Barcelona unglücklich und unverdient mit 1:2 unterlag, wird hochmotiviert in die Begegnung gehen. „Alle wissen, dass wir auf einen sehr, sehr guten Gegner treffen werden“, mahnt Favre: „Wir haben mehrere Spiele gesehen, kennen diese Mannschaft. Sie ist sehr effizient und verteidigt stark.“

Ähnlich sieht es Julian Weigl, der auf der internationalen Pressekonferenz neben Lucien Favre auf dem Podium saß. „Sie haben Qualität auf jeder Position. Sonst würden sie nicht in der Champions League spielen und in der Serie A da stehen, wo sie stehen“, sagte der Defensivspezialist und kündigte einen intensiven Abend an: „In der Videoanalyse werden wir nochmal genau eingehen auf die Stärken von Inter, aber auch darauf, wo sie Probleme haben, wo wir Nadelstiche setzen können.“

Das aus dem Sieg gegen Gladbach gezogene Selbstvertrauen wollen die Schwarzgelben mitnehmen in den morgigen Abend. „Der Sieg war für uns sehr wichtig, auch die Art und Weise, wie wir gewonnen haben. Wir kommen mit Rückenwind hierher“, meinte Weigl: „Wir haben alles in allem sehr gut verteidigt und uns in alles geworfen. Das sind wichtige Tugenden. Wir stehen am Anfang eines schwierigen Programms und wollen morgen nachlegen, unser Spiel durchziehen und etwas mitnehmen.“

BVB-TV: Die komplette Pressekonferenz mit Lucien Favre und Julian Weigl