Lucien Favre richtet den Blick nach vorn. Der Cheftrainer ist zurück, die ärgerlichen Spiele gegen Bremen und Hoffenheim sind ein Stück weit abgehakt. Und auch die personellen Sorgen – in Reus, Alcácer, Piszczek, Akanji und Weigl fehlen fünf Stützen – wollte der Schweizer am Vorabend des Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League bei Tottenham Hotspur nicht groß thematisieren.

Aus London berichtet Boris Rupert

„Diese Spiele sind vorbei. Wir müssen die positiven Sachen behalten. Das gehört dazu. Wir haben eine junge Mannschaft“, sagte er über das Pokal-Aus am vergangenen Dienstag im Elfmeterschießen gegen Werder Bremen und den verspielten Heimsieg am Samstag in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim. Und zu den Personalien: „Es bringt nichts, über abwesende Spieler zu sprechen.“ Favre meinte dabei beide Mannschaften, denn beim Gegner fallen – vermutlich – Linksverteidiger Davies sowie die Top-Stürmer Kane und Alli aus.

Der junge Argentinier Leonardo Balerdi ist als Alternative für die Abwehr mitgeflogen nach London. Noch wichtiger: Dan-Axel Zagadou „ist langsam zurück“, so Favre, der einschränkend allerdings hinzufügte: „Er hat bis jetzt nur 40 Minuten gespielt mit dem Nachwuchs am Samstag.“

„Sie waren zuletzt eine Art Ergebnismaschine, haben hervorragende Ergebnisse in der Liga geliefert, sind tabellarisch nah dran an Liverpool und Manchester City“, sagt Sportdirektor Michael Zorc über den Tabellendritten der Premier League, und auch Thomas Delaney und Kollegen haben „natürlich viel Respekt vor Tottenham“. Der Däne ergänzt: „Wir kennen ihre Stärken. Jeder Fußballspieler weiß, wie gut Tottenham ist.“

Wenn die Mannschaft die Worte von Sportdirektor Zorc beherzigt („konzentrierter und robuster verteidigen“), könnte es das von Hans-Joachim Watzke erwartete „offene Spiel“ werden. Der BVB-Chef: „Wir fahren als Tabellenführer der Bundesliga dort hin, haben keine Angst und eine gute Chance, eine Runde weiterzukommen.“

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre und Thomas Delaney