„Die Vorbereitung ist zu Ende. Es war eine gute Vorbereitung“, konstatierte Lucien Favre. Nach sechs Wochen intensiver Trainingszeit – „wir haben gut gearbeitet, oft mit zwei Einheiten am Tag – beginnt am Montag (20.45 Uhr, live in der ARD) mit dem Pokalspiel in Fürth der Ernst des Lebens.

„Es ist kein Geschenk gegen einen Zweitligisten zu spielen, der schon zwei Meisterschaftsspiele gemacht hat“, sagt der Schweizer – und nimmt das Los so, wie es gefallen ist: „Wir wissen: Wenn du spielst, ist es selten einfach...“

Der Coach blickt dem Pflichtspielstart durchaus optimistisch entgegen. „Wir sind langsam bereit“, sagt er. Oder: „Ich habe viele positive Sachen gesehen. Es ist aber auch normal, dass noch viele Dinge zu verbessern sind.“

„Wer Montag spielt, ist noch nicht entschieden“

Die Testspiel-Bilanz ist positiv (5 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage), das Personal – noch wichtiger – kam fast ohne Blessuren durch die harten Aufbau-Wochen. Einzig Jakob Bruun Larsen hat es am Fuß erwischt. Der Däne muss zwei Wochen pausieren. Dafür ist Julian Weigl auf dem Weg zurück. Am Freitag spielte er bei der U23 und wird in den kommenden Wochen aufgebaut für das höchste Level.

Somit steht Favre, ein breiter, starker Kader zur Verfügung. „Wer Montag spielt, ist noch nicht entschieden“, äußert er. Und mit Blick auf mindestens 24 Pflichtspiele in den kommenden vier Monaten fügt er hinzu: „Die Saison ist sehr, sehr lang. Wir brauchen einen guten Kader.“

Ebensowenig wie auf das Personal ist der Schweizer auf ein fixes System festgelegt. Bisher ließ er im 4-3-3, alternativ in einem Wechsel zwischen 4-2-3-1 und 4-4-2, spielen. Ein weiteres System soll später noch einstudiert werden. Favre: „Wir wollen mehrere Lösungen haben.“

Zunächst gilt es diese gegen einen vermutlich tief stehenden Zweitligisten zu finden. „Körperlich sind sie voll da, bei Standards und bei Kontern sind sie gefährlich“, so Favre über die Akteure der Spielvereinigung.
Boris Rupert