Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Zenit St. Peterburg und Borussia Dortmund (2:4) kam es am Dienstag zu gewalttätigen Überfällen russischer „Fans“ auf die Anhänger des BVB. Die Fanbetreuung spricht von 50 Betroffenen und mehreren Dutzend verletzter Personen. Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun richtete in der Nacht gebrochene Nasen und versorgte Wunden.

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Markus Braun

Rund 1.000 BVB-Anhänger – so viele Gästefans wie noch nie bei einem Europapokalheimspiel von Zenit St. Petersburg – waren in die zweitgrößte Stadt Russlands gereist, um ihre Mannschaft vor Ort zu unterstützen. Doch nicht alle kamen heil ins Stadion.

Vor der Partie suchten Gruppen russischer Hooligans offenbar gezielt nach Deutschen. Trugen sie nach außen hin sichtbar Fankleidung, wurden sie von hinten attackiert und um Rucksäcke und Handys beraubt, meist auch begleitet von Faustschlägen. Oder die Deutschen wurden auf Russisch angesprochen – konnten sie nicht in der Landessprache antworten, folgten Schläge ins Gesicht und auf den Körper.

Ein Jochbeinbruch, mehrere Nasenbeinbrüche und zahlreiche Schürfwunden und Prellungen sind der Fanbetreuung bislang bekannt. Auch Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun kümmerte sich am späten Dienstagabend um Verletzte und führte eine medizinische Erstversorgung durch. (br)