Die Anspannung wächst beim BVB! Auch bei Ilkay Gündogan. Obwohl der Nationalspieler beim Top-Topspiel gegen Bayern München am Samstag im Signal Iduna Park (18.30 Uhr) gar nicht mitmachen kann, kribbelt es schon.

„Die Bayern“, sagt Gündogan, „sind die schwerste Mannschaft, gegen die man spielen kann – in Deutschland, vielleicht in ganz Europa.“ Die Bayern sind ein Brocken. „Diesen aus dem Weg zu räumen, ist ein großer Ansporn.“

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Gündogan selbst wird dabei nicht mithelfen können. Zwar ist er nach seiner Wirbelsäulenstauchung und anschließender Reizung eines Nervs nach eigener Aussage auf einem guten Weg, allerdings „fällt es mir schwer, genau zu bestimmen, was noch alles fehlt und wo ich stehe. Ich habe mir kein Ziel für eine Rückkehr gesetzt.“ Das Wichtigste sei ohnehin, dass die Verletzung komplett ausgeheilt ist, bevor er wieder spielt. „Das ist bei einer Reizung eines Nervs leider immer langwierig.“ Und damit ein Problem. Denn: „Ich bin eigentlich ein sehr ungeduldiger Mensch.“

Immerhin ist Ilkay Gündogan zuversichtlich, dass die alte Mediziner-Weisheit, wonach ein verletzter Spieler nach kompletter Ausheilung der eigentlichen Verletzung noch mal so lange braucht, um wieder einsatzfähig zu sein, für ihn nicht gilt. „Ich kann auf Grund der Art meiner Verletzung schon wieder seit mehr als einem Monat im konditionellen Bereich trainieren.“ Das hilft.

Dass seine persönlichen WM-Chancen durch den Kreuzbandriss von Sami Khedira womöglich gestiegen sind, hilft indes nicht. „Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht. Ich will gesund werden. Und wenn ich das bin, will ich mich am liebsten durchsetzen, obwohl alle anderen Kandidaten auch fit sind. Denn das wäre das Beste für uns – und das Beste für Deutschland.“

Das Beste aus Deutschland wird am Samstagabend auf dem Rasen des Signal Iduna Parks stehen. Womöglich auch Mario Götze, im Trikot des FC Bayern. „Ihn in Rot zu sehen, ist immer noch ungewohnt“, sagt Ilkay Gündogan. Er fügt aber im gleichen Atemzug an: „Wir freuen uns, ihn wiederzusehen. Mario ist immer noch ein Kamerad. Der Kontakt ist zwar weniger, aber er ist noch da. Ich hoffe, dass es keine Pfiffe gegen ihn gibt. Aber ich würde mal nicht davon ausgehen, dass es so sein wird. Beim Fußball spielen die Emotionen ja immer verrückt.“ (nil)