Am Samstag (28.01.) geht es für die Handball-Damen des BVB nicht um Punkte in der Bundesliga oder in der EHF European League, sondern um den Einzug in das Final Four des DHB-Pokals. Im Viertelfinale reist die Mannschaft zur HSG Bensheim/Auerbach. Die Borussinnen gehen als Favorit ins Rennen und wollen zum ersten Mal seit 2016 wieder unter die besten vier Mannschaften im Pokal-Wettbewerb.

Obwohl die Handballerinnen unter der Woche diesmal nicht gefordert waren, war eine optimale Vorbereitung auf das Spiel nicht möglich: Am Montag und Dienstag stand ein Kurzlehrgang der deutschen Nationalmannschaft in Kamen-Kaiserau an, an dem auch einige Borussinnen teilnahmen. „Wir haben uns in den vergangenen Tagen aber trotzdem gut auf Bensheim vorbereitet“, sagt Henk Groener. Der Trainer hat sich dafür noch einmal genau das Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Bundesliga angesehen, das der BVB im September mit 28:22 gewonnen hatte. Die Neuauflage werde „ohne Zweifel ein Spiel, das uns alles abverlangen wird. Zuhause sind sie sehr heiß und hungrig, aber wir sind das auch, und meine Mannschaft ist in der Lage dagegenzuhalten.“ 

Aufpassen muss die Borussia vor allem auf Lisa Friedberger. Die Rechtshänderin ist die mit Abstand gefährlichste Schützin bei den Gegnerinnen und kommt in der Liga auf durchschnittlich 5,4 Treffer pro Spiel. Dahinter verteilen sich die Tore auf mehrere Spielerinnen, darunter Dionne Visser und Lucie-Marie Kretzschmar. Nicht nur dieses Trio, sondern das gesamte Bensheimer Team spielt „mit viel Begeisterung und einem hohen Tempo. Da gilt es auf jeden Fall aufzupassen.“

Auch taktisch versucht Bensheims Trainerin Heike Ahlgrimm, die Gegner immer wieder vor neue Aufgaben zu stellen, und agiert regelmäßig mit unterschiedlichen Abwehrformationen. „Das sieht man in der Liga nicht so oft, darauf müssen wir gut vorbereitet sein“, warnt Groener. Er ist allerdings zuversichtlich und kann personell, abgesehen von Harma van Kreij, aus dem Vollen schöpfen. Dana Bleckmann, die in Besancon umgeknickt war, steht genauso zur Verfügung wie die zuletzt angeschlagene Lisa Antl.

Rein statistisch gesehen stehen die Vorzeichen für einen Dortmunder Sieg gut. Seit Dezember 2012 hat der BVB alle Duelle gegen Bensheim gewonnen. Der Einzug ins Final Four scheint greifbar und „wir wollen unbedingt nach Stuttgart und bei diesem Event dabei sein“, unterstreicht der kommissarische Abteilungsleiter Rupert Thiele. Anwurf der Partie in Bensheim ist um 18 Uhr, kostenfrei zu sehen auf der Streaming-Plattform Sportdeutschland.TV.