Der Respekt ist groß. „Wolfsburg hat die Bundesliga-Saison ohne Niederlage beendet und geht als Top-Favorit in die Spiele um die Deutsche Meisterschaft“, beurteilt BVB-Trainer Benjamin Hoffmann die Ausgangsposition vor dem ersten Halbfinalspiel am Dienstag, 9. Mai (16.30 Uhr, live bei Sport1), in Wolfsburg.

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Benjamin Hoffmann

„Eine körperlich robuste Mannschaft, technisch gut ausgebildet, mit pfeilschnellen und torgefährlichen Spielern“, charakterisiert er den Gegner. Doch der Titelverteidiger ist gestern nicht ohne Ambitionen in Richtung Wolfsburg aufgebrochen. Hoffmann versichert: „Wir werden den VfL herausfordern und versuchen, den Gegner aus der Komfortzone herauszubringen.“ Ziel ist ein gutes Ergebnis, um dann im Rückspiel am Montag, 15. Mai, 18.30 Uhr, auf dem Trainingsgelände in Brackel die Qualifikation für das Finale perfekt zu machen.

Dass das Endspiel in diesem Falle am Montag, 22. Mai, um 19.30 Uhr im Signal Iduna Park stattfinden würde, „das“, sagt Nachwuchskoordinator Lars Ricken, „ist noch eine Portion Zusatz-Motivation“. Die Westmeisterschaft bezeichnet er als „großartige Leistung der Mannschaft. Auch unter Berücksichtigung der besonderen Begleitumstände hat sie den ersten Platz in der Bundesliga-Tabelle verdient.“

Den möchten die Jungs um Kapitän Dzenis Burnic jetzt sogar noch veredeln. „Wir dürfen nicht nur reagieren, sondern müssen unsere eigenen Stärken einbringen“, fordert Hoffmann mutiges und selbstbewusstes Auftreten der Mannschaft. Personell kann der BVB, abgesehen von den Langzeitverletzten, aus dem Vollen schöpfen. Auch Jung-Profi Felix Passlack steht zur Verfügung. Alexander Isak dagegen ist für die Spiele um die Deutsche Meisterschaft nicht spielberechtigt, weil er erst nach dem 1. Januar 2017 zu den Schwarzgelben gewechselt ist.

Wolfsburg steht ebenfalls der komplette Kader zur Verfügung. VfL-Trainer Thomas Reis sieht sein Team keineswegs in der Favoritenrolle: „Dortmund bringt jedes Jahr tolle Mannschaften hervor. Für uns werden die Halbfinalspiele eine sehr spannende und reizvolle Aufgabe. Wir müssen unsere fußballerischen Qualitäten abrufen, die wir während der Saison gezeigt haben. Gelingt uns das, werden wir zwei schöne Spiele erleben.“

Doch die Borussen werden alles unternehmen, um ihnen den Spaß zu nehmen. 
Wilfried Wittke