Millionärin ist Julia Urban übers Wochenende nicht geworden. Einen Blumenstrauß und ein Trikot ihres Lieblingsvereins Borussia Dortmund gab es für die 28-Jährige aus Hamm in Westfalen, die beim Spiel gegen die Borussia aus Mönchengladbach als einmillionste Besucherin eines Bundesligaheimspiels des BVB in dieser Saison im Signal Iduna Park begrüßt wurde.

„Nein, ich habe das vorher nicht gewusst. Ich bin bei der Einlasskontrolle zur Seite gebeten worden. Und da hat man mich direkt aufgeklärt“, sagt die junge Frau aus Hamm-Heessen über ihren Glückstreffer. Sie war die 33.995. Besucherin, die am vergangenen Samstag die Stadiontore passierte. Damit machte Julia Urban die Million voll. Zum 16. Mal hintereinander durchbrach der BVB damit diese Schallmauer. Als einziger Klub in Europa hat der BVB einen Zuschauerschnitt von über 80.000 Besuchern pro Ligaheimspiel.

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Auftritt vor 80.000: Julia Urban wurde am Samstag von BVB-Finanzchef Thomas Treß (links) und Marketingdirektor Carsten Cramer geehrt.

Die Rückennummer auf dem schwarzgelben Dress, das Julia Urban von Geschäftsführer Thomas Treß und Marketingdirektor Carsten Cramer überreicht wurde, hatte es dann in sich: „1.000.000“ lautet die Aufschrift, die noch lange an den 15. März erinnern wird.

„Eine schöne Geste“ sei die Aktion gewesen und zugleich ein aufregendes Erlebnis. Denn kurz vor Spielbeginn war die kaufmännische Angestellte Trainer Jürgen Klopp und dem BVB-Kader ganz nah. Nur wenige Meter von den Hauptakteuren der Borussia entfernt wurde ihr Name über die Stadionmikrofone bekannt gegeben. „Gott sei Dank musste ich nichts sagen“, sagt sie über den Moment der Auszeichnung. Dass das Spiel am Samstag 1:2 verloren ging, war der ihr am Ende fast egal: „Die Eindrücke vor dem Anstoß haben schon überwogen.“

Seit acht Jahren ist Julia Urban gemeinsam mit ihrem Freund Christian Ahlke mit dem BVB-Virus infiziert. Seitdem haben die beiden eine Dauerkarte und feuern von der Südtribüne aus ihr Lieblingsteam an. Vereinsmitglieder sind sie ebenfalls und schon am Mittwochabend wieder auf dem Weg in den Dortmunder Fußball-Tempel. Dann wird Zenit St. Petersburg erwartet und hoffentlich bezwungen. Es geht immerhin um das Erreichen des Viertelfinales in der Champions-League. (fl/br)