Im Rahmen der Veranstaltungsreihe in Erinnerung an Julius Hirsch, lädt das BORUSSEUM am 9. März um 19.09 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) alle Interessent/-innen zu einem Vortrag in das Vereinsmuseum von Borussia Dortmund ein.

Wir freuen uns sehr, dass der Autor Werner Skrentny an diesem Abend im BORUSSEUM einen Vortrag über Julius Hirsch halten wird.

Im Folgenden einige Informationen aus seiner Biografie „Julius Hirsch. Nationalspieler. Ermordet“.

Stolperstein Julius Hirsch

„Wer war der Mann, zu dessen Andenken der DFB alljährlich einen Preis für Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus verleiht? Julius Hirsch galt als einer der besten Stürmer seiner Zeit; er war deutscher Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer. Als erstem Fußballer gelang es ihm, mit zwei Vereinen Deutscher Meister zu werden: 1910 mit dem Karlsruher FV und 1914 mit dem SpVgg Fürth. Aber: Hirsch war Jude. Mit der Machtübernahme der Nazis erlitten er und seine Familie Diskriminierungen und Verfolgung. 1943 wurde das einstige Fußballidol im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.

Hirschs Schicksal wurde auch in der Nachkriegszeit noch lange verschwiegen. Nach jahrelangen Recherchen legt Werner Skrentny nun eine umfangreiche Biografie vor, die auch das Schicksal von Hirschs Glaubensgenossen Gottfried Fuchs, bis heute Rekord-Torjäger der Nationalelf, berücksichtigt.“

Wir möchten auch auf eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Julius Hirsch Veranstaltungsreihe  am 6. März 2015, 19.00 Uhr in der Steinwache aufmerksam machen.

In der Steinwache hält Dr. Rolf Fischer seinen Vortrag „Der letzte Transport – die Deportation Dortmunder Juden nach Auschwitz am 2. März 1943“. Dr. Rolf Fischer ist als freiberuflicher Historiker und Autor tätig. Auf der Grundlage von Dokumenten, Fotos und Karten sowie Berichten und Erinnerungen Dortmunder Juden an die Deportation und ihre Leidenszeit in Auschwitz werden in diesem Vortrag die Umstände des Transports sowie das Geschehen in der „Todesfabrik“ selbst aufgezeigt, bis hin zu den berüchtigten Todesmärschen, auf denen nach Aufgabe des Lagers im Januar 1945 auch Dortmunder Bürgerinnen und Bürger eine letzte Odyssee des Grauens durchlitten.

Sollte die Besucherkapazität erreicht sein, kann leider kein weiterer Zutritt gewährt werden – in diesem Fall bittet der Veranstalter um Verständnis.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei!