Juni: Sauerland lebt seinen Traum, der von Reus platzt

Zunächst macht der 16-Jährige nach schönem Zuspiel von Jonas Arweiler das 1:0 und erhöht kurz vor der Pause zum vorentscheidenden 2:0. Zwar kommen die Gastgeber kurz nach Wiederanpfiff zum Anschlusstor, doch die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf lässt sich den Erfolg nicht mehr aus der Hand nehmen. „Die Jungs haben jeden Zweikampf angenommen. Wir sind sehr stolz auf sie“, resümiert Nachwuchskoordinator Lars Ricken. Hannes Wolf äußert überglücklich: „Die Endspielleistung war hervorragend, vor allem in der ersten Hälfte.“

Bereits zum 40. Mal wählen die Leser des kicker Sportmagazins die beliebtesten Profis der Fußball-Bundesliga. In den Kategorien „Torwart“, „Abwehr“, „Mittelfeld“, „Stürmer“, „Newcomer“ und „Trainer“ geht der „Titel“ dabei in fünf von sechs Fällen nach Dortmund!

Jürgen Klopp ist nach Meinung der kicker-Leser der beliebteste Trainer, Erik Durm der „Newcomer“ des Jahres, Robert Lewandowski verteidigt seinen ersten Platz bei den Stürmern. Mats Hummels ist der beliebteste Verteidiger, und Marco Reus distanziert die Konkurrenz im Mittelfeld: 31 Prozent der Stimmen entfallen auf ihn. Der Zweitplatzierte erhält sechs Prozent. Allein Vorjahressieger Roman Weidenfeller muss sich bei den Torhütern Manuel Neuer geschlagen geben.

„Das Ergebnis der diesjährigen Wahl zeigt eindeutig: Dortmunder Akteure erfreuen sich auch ohne sportlichen Titel so großer Beliebtheit wie nie“, heißt es im kicker: „Als einziger Nicht-Borusse wurde nur Manuel Neuer bei den Torhütern auf den ersten Platz gewählt. Ansonsten dominiert Schwarzgelb. Mats Hummels landete zum mittlerweile vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren auf Rang eins unter den Abwehrspielern.“

Und Reus gelingt, wie eingangs erwähnt, ein „Erdrutschsieg“, über den er sich aber kaum freuen kann. Denn ausgerechnet im vorletzten Testspiel vor der WM verletzt sich der BVB-Spieler schwer. In der Partie gegen Armenien gerät Reus ins Straucheln, bleibt bei der Landung im Rasen hängen und verdreht sich den Fuß. Er erleidet dabei einen Teilriss des vorderen Syndesmosebandes sowie eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk. „Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt“, sagt der 25-Jährige unmittelbar nach der Diagnose, die für ihn das WM-Aus bedeutet.
Boris Rupert