Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird keine Verfahren gegen Achraf Hakimi und Jadon Sancho wegen deren Solidaritätsbekundungen im Fall des verstorbenen US-Amerikaners George Floyd einleiten.

Nach den FIFA-Fußballregeln, an die der DFB gebunden ist, sind keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften erlaubt, sodass der DFB-Kontrollausschuss den Sachverhalt überprüft und Stellungnahmen von den Spielern eingeholt hat.

"Natürlich hat der DFB-Kontrollausschuss stets die Vorgaben der FIFA-Fußballregeln und der DFB-Ordnungen im Blick", sagt Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. "Im konkreten Fall handelt es sich aber um gezielte Anti-Rassismus-Aktionen der Spieler, die sich damit für Werte starkmachen, für die der DFB ebenfalls steht und immer eintritt. Daher werden keine Verfahren eingeleitet, auch bei vergleichbaren Anti-Rassismus-Aktionen in den nächsten Wochen nicht."

Hakimi und Sancho hatten nach ihren Toren im Spiel gegen Paderborn die Botschaft "Justice for George Floyd" ("Gerechtigkeit für George Floyd") gezeigt.