Am Donnerstag machte die börsennotierte Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA durch eine Ad hoc-Mitteilung Mats Hummels’ Wunsch öffentlich, den achtmaligen Deutschen Meister im Sommer verlassen und sich zur neuen Saison dem FC Bayern München anschließen zu wollen. Über den aktuellen Stand der Dinge sprachen wir mit Hans-Joachim Watzke, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung.

Herr Watzke, die Nachricht von Mats Hummels’ Wechselwunsch beherrscht heute die Schlagzeilen. Wie beurteilen Sie die Reaktion der Fans?
Ich verstehe, dass viele Fans enttäuscht sind. Mir geht es ja ganz genauso. Dennoch ist es mir wichtig festzustellen, dass Mats sich tadellos verhalten hat. Er war zu jeder Zeit offen und ehrlich zu uns!

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Am Samstag bestreitet der BVB im Signal Iduna Park gegen den VfL Wolfsburg das vorletzte Heimspiel einer fantastischen Saison. Welchen Empfang wünschen Sie Mats Hummels?
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Enttäuschung der BVB-Anhänger nicht in Feindseligkeiten gegenüber Mats ausdrücken würde. Das hätte er nach achteinhalb Jahren mitten in einer großartigen Geschichte einfach nicht verdient. Außerdem befinden wir uns aktuell auf der sportlichen Zielgeraden – und zwar mit vielversprechenden Aussichten. Wir können nach wie vor die punktetechnisch beste BVB-Saison aller Zeiten spielen und am 21. Mai im Finale gegen Bayern München den DFB-Pokal wieder nach Hause holen.

Die vom BVB veröffentlichte Ad hoc-Mitteilung war keine Transfervollzugsmeldung. Mats Hummels hat nach wie vor einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 – ohne Ausstiegsklausel. Was ist heute der konkrete Stand der Dinge?
Es gibt keinen neuen Stand. Zwingende Voraussetzung für einen Wechsel schon in diesem Sommer wäre ja, dass der FC Bayern München unsere Forderungen erfüllt. Aber ganz ehrlich: Das sehe ich noch nicht...