Mit der zweitbesten Punkteausbeute der Vereinsgeschichte – 69 Zähler nach 30 Spieltagen – geht Borussia Dortmund in die letzten vier Spieltage der Saison 2018/19.

„Wir woll’n den Derbysieg!“ Die Ansage der BVB-Fans im Schwarzwaldstadion war deutlich. „0:4“ stand in Freiburg auf der Anzeigetafel, am Samstag geht es gegen „04“. Erstmals seit 2012 kann der BVB zwei Derbysiege in einer Saison feiern. Das Hinspiel endete mit einem 2:1-Erfolg für Schwarzgelb.

Mit dem klaren Erfolg im Breisgau (Lucien Favre: „Wir waren heute sehr, sehr effizient. Am Ende ist es ein 4:0, ein sehr hartes Ergebnis für den Gegner.“) bleibt der Borussia dran an den Bayern, die aus den zurückliegenden 18 Partien 16 Siege und ein Remis holten, die bisher noch nichts liegenlassen. Aber es sind noch vier Partien zu absolvieren. „Wir halten den Druck aufrecht“, sagte Marco Reus, mit einem Treffer und zwei direkten Vorlagen der Matchwinner für den BVB in Freiburg. Wieder einmal.

Auch wenn die jüngsten Siege der Schwarzgelben – weniger der in Freiburg als die Erfolge gegen Mainz oder Wolfsburg – mehr nach Schweiß als nach Beschwingtheit rochen: Borussia Dortmund hat fünf der vergangenen sechs Bundesligaspiele gewonnen und nach 30 Spieltagen 69 Zähler auf dem Konto. Mehr waren es zum vergleichbaren Zeitpunkt einer Saison nur 2015/16 (71) – am Ende stand die „beste Vizemeisterschaft“ der Bundesliga-Historie. „Es ist noch alles möglich“, kündigt Mario Götze an: „Am Ende wird abgerechnet. Wir bleiben dran, wir geben Gas.“

Die nächste Hürde ist ein Match, das mit normalen Maßstäben nicht zu messen ist. „Es ist ein anderes Spiel. Da zählt nicht die Form, da zählt nicht die Tabelle. Das Stadion fühlt sich ganz anders an“, sagt Ex-Borusse Nuri Sahin, der seinen Kollegen natürlich die Daumen drücken wird: „Es gibt nichts Schöneres, als nach einem Sieg gegen Schalke mit der Süd zu feiern.“

Auch Götze, der schon zehn Derbys gespielt hat (vier Siege, vier Remis, zwei Niederlagen), weiß aus langer Erfahrung: „Dass es kein normales Spiel wird, wissen wir. Aber wir spielen zu Hause, haben wieder Selbstvertrauen getankt und wollen weiter oben dranbleiben.“
Boris Rupert