Um die Sicherheitsstandards im Signal Iduna Park weiter zu erhöhen und unter anderem das Stürmen der Eingänge sowie das Einschmuggeln von pyrotechnischen Gegenständen deutlich zu erschweren, führt Borussia Dortmund in den drei noch ausstehenden Bundesliga-Heimspielen dieser Saison verschiedene Tests vor der Nordtribüne durch. Das Ziel ist eine deutlich verbesserte Personenkontrolle.

Hierbei wird in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden und dem Entfluchtungsgutachter jeweils die Einlasssituation verändert, um dem Ordnungsdienst größere Möglichkeiten bei der Einlasskontrolle zu ermöglichen. Dabei stehen auch Anforderungen an „Entfluchtung“ und „Ästhetik“ im Fokus.

Zum Spiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt erfolgt der erste von drei Tests. Betroffen sind ausschließlich Zuschauer, die ihre Plätze auf der Nordtribüne haben. Die bewährte Zugangsregelung für die Eck-Tribünen (Nord-Ost bzw. Nord-West) bleibt in der Testphase unverändert.

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Dr. Christian Hockenjos

Am Samstag werden längs zur Nordtribüne zwei mobile Eingangsschleusen mit insgesamt 22 Zugängen aufgestellt, wie man sie seit Frühjahr 2014 auf dem „Schwimmweg“ (Zugang zur Südtribüne) kennt, und die für eine deutliche Entspannung gesorgt haben.

Dabei werden die Frankfurter Fans gebeten, die Eingangsschleusen auf der linken Seite (Osten) zu nutzen. Die Anhänger von Borussia Dortmund kommen bitte zunächst von Westen. Ein Ausweichen auf die anderen nördlichen Stadioneingänge (Nord-Ost bzw. Nord-West) ist nicht möglich, da die Eintrittskarten hier – wie bisher auch – keine Gültigkeit haben.

„Wir erhoffen uns von der Testreihe genauere Aufschlüsse, um die Situation sowohl für den Stadionbesucher als auch für den Ordnungsdienst weiter zu verbessern“, erläutert Borussia Dortmunds Direktor für Organisation, Dr. Christian Hockenjos, den Sinn der Maßnahme. Die beste Variante soll zur Saison 2015/16 umgesetzt werden.

Damit setzt der BVB seine Bemühungen weiter fort, die Einlasssituation im Signal Iduna Park trotz der historisch und baulich bedingten Engpässe weiter zu verbessern. In den Jahren 2013 und 2014 war im nördlichen Bereich die Zahl der Drehkreuze bereits von 64 auf 100 und damit um knapp 60 Prozent erhöht worden. Auch im Süden gab es bauliche Veränderungen, die den Pulk der Wartenden vor den Kontrollen halbiert haben. Hockenjos: „Nach den quantitativen Maßnehmen geht es jetzt um die Erhöhung der Qualität.“
Boris Rupert