Borussia bleibt dran! Am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann der BVB beim Sportclub Freiburg mit 4:0 (1:0) und geht mit einem Punkt Rückstand auf die Bayern in die verbleibenden vier Runden.

Aus Freiburg berichtet Boris Rupert

Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion gingen die Borussen in der zwölften Minute durch Jadon Sanchos elftes Saisontor in Führung. Kurz nach der Pause legte Marco Reus, der an den ersten drei Treffern beteiligt war, gegen einen über lange Zeit gleichwertigen Gegner das wichtige 0:2 nach. Elf Minuten vor dem Ende machte Mario Götze mit Tor Nummer drei alles klar. Per Handelfmeter markierte Paco Alcácer den 4:0-Endstand.

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Ausgangslage: 
Dreizehnter gegen Zweiter. Freiburg war nur noch theoretisch vom Abstieg (Relegation) bedroht. In seiner Bundesliga-Historie war der Sportclub nur gegen die Bayern (25 Spiele zwischen 1996 und 2015) länger sieglos als gegen die Borussia (15 Spiele). Es gab in diesem Zeitraum 13 BVB-Siege und zwei Remis bei 42:7 Toren.

Personalien:  
Ohne Piszczek (Beschwerden am Fuß), Hakimi (Mittelfußbruch) und Zagadou (Kniebeschwerden), dafür wieder mit Guerreiro und damit mit einer Änderung in der Startelf gegenüber dem 2:1 gegen Mainz startete Borussia in die Partie: Für Guerreiro rückte Bruun Larsen auf die Bank.

Taktik:  
Mit einer offensiven Ein- und Aufstellung ging der Sportclub ins Spiel: Bei Ballbesitz formte sich die 4-4-2-Grundordnug in ein 3-4-3: Höfler, der defensive der beiden Sechser, ließ sich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, Frantz überließ seine Position im rechten offensiven Mittelfeld dem aufrückenden Stenzel und bildete stattdessen mit Waldschmidt und Niederlechner einen dreiköpfigen Angriff. Borussia verteidigte wie gewohnt im 4-4-2 und baute in einem 4-2-3-1-System auf.

Spielverlauf & Analyse:
Borussia ging früh in Führung: Nach einem Einwurf hebelten Reus, Götze und Guerreiro mit einer schnellen Kombination die Freiburger Deckung aus, Reus behielt links im Strafraum den Kopf oben und legte perfekt auf für den in der Mitte einlaufenden Sancho, der den Ball unbedrängt zum 0:1 ins Netz schob (12.). Es war schon sein elfter Saisontreffer, seine 24. Torbeteiligung!

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Die zwischenzeitliche Dortmunder Dominanz – Reus kam nach einem kurz gespielten Freistoß zum Abschluss und prüfte Schwolow (19.) – währte jedoch nicht lange. Niederlechner ließ sich bei den Gastgebern nun tief fallen, prägte als Anspielstation und Aufbauspieler das immer stärker werdende Freiburger Spiel. Der starke Weigl blockte Grifos Schuss zur Ecke (24.), Bürki parierte Waldschmidts Distanzschuss (28.). Borussia hatte im ersten Durchgang zwar mehr Ballbesitz (62%), die Torschussbilanz (5:5) war jedoch ausgeglichen.

Wolf verletzt raus: Umstellung in der Abwehr

Durchgang zwei begann mit einer Schrecksekunde: Wolf wollte einen langen Ball erlaufen, rutschte an der Torauslinie weg und knickte mit dem Sprunggelenk um. Er kam zwar noch mal zurück, verließ dann aber in der 56. Minute den Platz. Toprak kam, Akanji wechselte auf die rechte Abwehrseite.

Unmittelbar vor diesem Wechsel fiel das 0:2: Sancho und Witsel spielten Guerreiro frei, und der passte punktgenau in den Strafraum zum einlaufenden Reus, der Schwolow mit einem platzierten Schuss, flach ins linke Eck, keine Abwehrmöglichkeit ließ (54.). Für Reus war es Saisontor Nummer 16.

Reus an den ersten drei Toren beteiligt

Dieser Gegentreffer war ein Wirkungstreffer für den Sportclub, der nun mehr reagierte als selbst zu agieren. Dortmund ließ Ball und Gegner laufen. Ein klasse Konter über Sancho brachte die endgültige Entscheidung: Reus hinterlief den Engländer, bekam den Ball und spielte von der linken Seite in den Fünfmeterraum, wo Götze nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte – 0:3 (79.). Der eingewechselte Pulisic traf nach einem Dribbling die Querlatte, in der Folge klärte Stenzel mit der Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alcácer (86.).

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Ausblick:  
Kommende Woche Samstag wird um 15.30 Uhr im SIGNAL IDUNA PARK das 154. Revierderby angepfiffen.

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