Es sind meist mitreißende Duelle, wenn Schwarzgelb und Grün-Weiß aufeinandertreffen. In keiner anderen Paarung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga siegte die Mannschaft, die zunächst mit 0:1 im Hintertreffen lag, häufiger. 16 Mal gab es dieses furiose Finish. Nur drei der 100 Partien endeten torlos – zuletzt vor fast 18 Jahren im Februar 2001. Die Fakten zum Spiel.

Ausgangslage: Erster gegen Achter. Borussia ist als einziges Team noch ungeschlagen, Werder sammelte bereits 21 Punkte und damit fast doppelt so viele wie zum Vorjahreszeitpunkt (11). Nachdem der BVB zuvor fünfmal in Serie gegen Werder gewonnen hatte, gab es 2017/18 nur einen Zähler.

Heim/Auswärts: Der BVB hat in jedem Heimspiel mindestens zwei Tore erzielt und ging in sechs der sieben Partien siegreich vom Platz. Werder ist Sechster der Auswärts-Rangliste. Die Bremer gewannen zwar nur eins ihrer jüngsten vier Gastspiele (Ende Oktober mit 2:0 in Gelsenkirchen), sind auswärts allerdings schwer zu bezwingen (nur zwei Niederlagen).

Personalien: Reus, Delaney, Piszczek, Zagadou und Bruun Larsen fehlten angeschlagen in Monaco. Es ist noch nicht klar, wer wieder zur Verfügung steht. Bei Werder sind die verletzten Veljkovic, Bargfrede, Bartels, Johannsson, Jacobsen und Kapino nicht dabei.

Bilanz: Zuhause gab es nach zehn Heimsiegen in Serie gegen Werder in der vergangenen Spielzeit eine 1:2-Niederlage. Neun Mal verlor Borussia gegen Bremen nach einem 1:0 – so häufig wie gegen keinen anderen Verein, drehte aber auch gegen keinen anderen Klub häufiger ein Spiel nach einem Rückstand (sieben Mal, zuletzt 2016/17). Von den elf an der Strobelallee verhängten Elfmetern gab es neun für die Borussen. Marco Reus traf gegen keinen Verein öfter als gegen Werder (elfmal) und sammelte in elf Bundesliga-Duellen 19 (!) Scorer-Punkte.

Statistik: Borussia erzielte die meisten Tore (39), kassierte die zweitwenigsten (14) und hat entsprechend die mit Abstand beste Tordifferenz aller Bundesligisten (+25). Der BVB schoss in sieben Spielen drei oder mehr Tore. Bremen traf an jedem Spieltag und kommt auf insgesamt 24 Tore – das sind fast dreimal so viele wie vor einem Jahr (9).

Der höchste Heimsieg: Die Westfalen erzielten bislang 159 Treffer gegen die Hanseaten. Die meisten in einem Spiel gelangen zu Hause am 2. Februar 1980 beim 5:0 durch Tore von Wolfgang Vöge, zwei Mal Theo Schneider, Manfred Burgsmüller sowie Herbert Hein.

Zuschauer: Der Signal Iduna Park ist mit 81.365 Besuchern ausverkauft. 8.000 Anhänger kommen aus Bremen.

Schiedsrichter: Guido Winkmann (45, Kerken am Niederrhein) pfiff bislang drei Ligaspiele mit Dortmunder Beteiligung (zwei Siege, ein Remis) und zwei Pokalspiele, zuletzt das Duell mit Union Berlin (3:2 n.V.).
Zusammengestellt von Boris Rupert

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