Als der SIGNAL IDUNA PARK das letzte Mal vor der Pandemie in einem Heimspiel gegen Bayern München ausverkauft war, gab’s den bisher letzten Sieg für den BVB in dieser Paarung. Vor vollem Haus, mit 81.000 Fans im Rücken, will Borussia Dortmund das Duell zwischen Vizemeister und Meister gewinnen. Dabei zuschauen wird die ganze Welt. Erstmals sind Journalisten aus allen Kontinenten bei einem Spiel der Fußball-Bundesliga dabei: 450 Medienschaffende, 20 Kamerateams.

„Man braucht nicht nur eine gute und disziplinierte taktische Leistung, man braucht besonders auch Mut. Mut, um am Ball zu bleiben, Mut im Eins-gegen-eins, um zum Abschluss zu kommen“, skizziert Edin Terzic zwei von zahlreichen Grundtugenden, um gegen München bestehen, im Optimalfall siegen zu können. „Nicht nur gegen die Bayern, aber besonders gegen die Bayern.“

„Von der ersten Sekunde an!“

Mithelfen sollen die Fans. Terzic erwartet „Phasen im Spiel, die nicht leicht sein werden für uns als Mannschaft. Da werden wir den Funken brauchen, den die Fans auf uns projizieren können. Aber genauso ist es unsere Verantwortung, dem Gegner von Beginn an zu zeigen, dass wir den Platz als Sieger verlassen wollen“. Es gelte, „die Zuschauer sofort mitzunehmen. Von der ersten Sekunde an, nicht nur in der Anfangsphase, nicht nur in der ersten Halbzeit, sondern auch zu Beginn der zweiten und dann auch bis zum Ende. Und dann bin ich mir sicher, dass die Atmosphäre mit dazu beitragen kann, dieses Spiel positiv zu gestalten“.

Personell ist Entspannung in Sicht. Abgesehen von den Langzeitverletzten könnten vier Spieler in den Kader zurückkehren, nicht aber Marco Reus, der sich vor drei Wochen gegen Schalke am Sprunggelenk verletzt hatte. „Er war in dieser Woche zudem auch krank und konnte im Bereich der Reha nicht die Schritte machen, die wir uns erhofft haben“, so Terzic: „Er hat dadurch jetzt auch fast drei Wochen nicht mit der Mannschaft trainiert.“

Ohne Reus, aber vielleicht mit Hummels

Gio Reyna ist eine Option für eine Einwechslung ab der 60. Minute, Gregor Kobel wird es wohl auch in den Kader schaffen. Man dürfe allerdings nicht vergessen, dass es „jetzt vier Wochen waren ohne Trainings- und Spielbetrieb“. Tendenz: Kobel sitzt auf der Bank. Terzic: „Gregor ist uns bleibt unsere Nummer eins, aber es macht nur Sinn, ihn spielen zu lassen, wenn er bei 100 Prozent ist. Jeder hat die Leistungen von Alex Meyer gesehen. Wir werden morgen einen richtig guten Mann im Tor haben – den wir aber auch brauchen werden.“

Neben Marius Wolf (Kreislauf) hat auch Mats Hummels seine Erkältungsproblematik überwunden. „Er spielt eine sehr konstante, sehr gute Saison“, lobt Terzic. Die Zahlen unterstreichen dies: Mit Hummels im Team kassierte der BVB in 512 gespielten Bundesliga-Minuten nur ein Gegentor, ohne ihn waren es in 208 Minuten neun Gegentreffer. Terzic: „Wir wären sehr glücklich, wenn er eine Option wäre. „Es geht darum, wie er sich fühlt, wie der Körper auf die Belastung reagiert.“
Boris Rupert

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen München