Schwarzgelber Jubel nach dem Schlusspfiff: Borussia Dortmunds B-Junioren sicherten sich am letzten Bundesliga-Spieltag durch ein 8:2 (5:1)-Erfolg gegen Düsseldorf zum dritten Mal in Serie die Westdeutsche Meisterschaft und steigen ab Mittwoch in die DM-Endrunde ein. Halbfinalgegner ist der VfB Stuttgart.

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Nachdem die Schützlinge von Trainer Benjamin Hoffmann es zuvor im letzten Auswärtsspiel bei den Zebras in Duisburg mit dem 2:2 verpassten, den ersten entscheidenden Matchball im Titelrennen zu platzieren, holte der Spitzenreiter am frühen Sonntagnachmittag in Brackel Versäumtes in beeindruckender Manier gegen die Düsseldorfer Fortuna nach.

„Die Enttäuschung über das Remis beim MSV saß tief. Es war der Mannschaft diesmal ein unbändiger Siegeswille anzumerken. Die Jungs wollten sich die Meisterschaft einfach nicht mehr vor der Nase wegschnappen lassen“, freute sich Dortmunds Coach, von Eiswürfelduschen durchnässt, anschließend über den 8:2 (5:1)-Kantersieg bei brütender Hitze. Der Verfolger Bayer Leverkusen, erwartungsgemäß 5:0-Sieger beim Schlusslicht in Siegen, wurde in der Endabrechnung mit zwei Punkten auf Distanz gehalten.

Viel Zeit, den Triumph gebührend und ausgelassen zu feiern, blieb den Borussen nicht. Die eigentlich schon für den Sieg-Fall in Duisburg eine Woche vorher vorbereitete kleine Meisterparty ging nun spontan und in etwas kleinerer Ausführung über die Bühne.

Ab Montag gilt die ganze Konzentration der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Als Westmeister gastiert der BVB am Mittwoch um 18 Uhr im Halbfinal-Hinspiel beim Süd/Südwestmeister VfB Stuttgart, der den Rivalen Bayern München am letzten Spieltag mit einem 3:2 auf Rang zwei verwies. Parallel erwartet der West-Vize aus Leverkusen den Nord/Nordostmeister VfL Wolfsburg. Die Rückspiele gehen kommenden Sonntag über die Bühne, der BVB spielt um 11 Uhr in Brackel. Sollten die Borussen sich gegen den VfB durchsetzen, hätten sie am 19. Juni im Endspiel im Stadion Rote Erde Heimrecht.

Zweifel und Bedenken am West-Titel-Hattrick wischte Hoffmanns Elf in Windeseile vom Tisch. Bereits in der zweiten Minute staubte Dominik Wanner zur Führung ab. Kurz darauf köpfte Innenverteidiger Luca Kilian nach einer maßgenauen Beste-Ecke zum 2:0 ein. Die Fortuna wusste gar nicht wie ihr geschah. Hüseyin Bulut und nochmals Wanner legten prompt nach. Ein Eigentor tat sein Übriges. Nach 17 Minuten stand es 5:0 – wahrlich meisterlich. Trotz jeglicher verflogener Spannung machte der BVB bei einigen kleineren Defensiv-Patzern munter weiter und hätte auch noch höher gewinnen können.

BVB: Schragl – Schulte (49. Stuhldreier), Kilian, Sechelmann (61. Topcu), Beste – Schwermann, Yilma – Kopacz, Bulut (49. Blanco Lopez), Wanner – Aydinel (61. Exner).
Tore: 1:0 Wanner (2.), 2:0 Kilian (4.), 3:0 Bulut (12.), 4:0 Wanner (16.), 5:0 ET (17.), 5:1 (28.), 6:1 Kopacz (45.). 7:1 Kilian (59.), 7:2 (68.), 8:2 Wanner (80.).
Text und Foto: Klaus-Peter Ludewig, Ruhr Nachrichten