Borussia Dortmunds U23 empfängt am Freitagabend (11.11.) um 19 Uhr den FC Erzgebirge Aue im SIGNAL IDUNA PARK. Gegen das Tabellen-Schlusslicht will Schwarzgelb mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.

Nachdem die U23 für drei Heimspiele nach Wuppertal ausweichen musste, kehrt Schwarzgelb wieder nach Dortmund zurück. Die letzte Partie im Jahr 2022 wird im SIGNAL IDUNA PARK stattfinden, wo die U23 in dieser Saison aufgrund von Bauarbeiten in der Roten Erde bereits den Großteil der Spiele vor eigenem Publikum ausgetragen hatte. Für das Finale vor der Winterpause wünscht sich Trainer Christian Preußer natürlich ein Erfolgserlebnis: „Wir freuen uns, wieder in Dortmund spielen zu dürfen und wollen dabei einen guten Abschluss haben. Es war eine intensive Zeit in den vergangenen Wochen, und die möchten wir erfolgreich beenden.“

Es gilt vor allen Dingen, eine Reaktion zu zeigen auf die 0:2-Niederlage unter der Woche gegen Viktoria Köln. Nicht nur mit dem Ergebnis, auch mit der gezeigten Leistung war der Borussen-Coach unzufrieden: „Das war ein gebrauchter Tag. Die Niederlage war unsere Schuld, weil wir kein gutes Spiel gemacht haben.“

Zwischenzeitlich war der BVB mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen richtig gut in Fahrt gewesen. Dann zog Dortmunds Zweite am vergangenen Wochenende bei Tabellenführer Elversberg den Kürzeren. Am Dienstag folgte die Niederlage gegen die Domstädter. „Leistungsschwankungen bei einer U23 sind normal. Unsere Aufgabe ist es aber, auch mal mit einer schwächeren Leistung Punkte zu holen. Das haben wir in den letzten beiden Spielen nicht geschafft“, so Preußer. „Gegen Aue wollen wir aber wieder eine gute Leistung zeigen. Dann ist es auch wahrscheinlicher, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren.“

Der kommende Gegner, immerhin Zweitliga-Absteiger, ist nach 16 Spieltagen Tabellenschlusslicht. Bei einer Umfrage vor der Saison hatte die Hälfte der Trainer in Liga drei die Erzgebirgler auf den Aufstiegsplätzen erwartet. Auch für Dortmunds Übungsleiter stellt das aktuelle Abschneiden eine Überraschung dar: „In der Tabelle sind alle Mannschaften sehr eng beisammen, da können Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Auch alle Spiele von Aue waren sehr eng. Beim 1:1 gegen Elversberg haben sie ein tolles Spiel gemacht.“

Bei den Sachsen ist der langjährige Präsident Helge Leonhardt mitten in der Saison zurückgetreten. Zudem wurde Trainer Timo Rost nach neun Spieltagen entlassen und durch Carsten Müller ersetzt. Unter dem Interimscoach gab es zunächst zwei Siege. Seitdem kamen allerdings nur noch zwei weitere Punkte dazu, der FCE hängt weiter tief im Tabellenkeller. Christian Preußer ist dennoch gewarnt: „Die Einzelspieler sind gut, der Kern auch. Zudem steht Erzgebirge immer für Zweikämpfe, Gemeinschaftsgefühl und Intensität. Darauf müssen wir uns einstellen. Das kann auch mal weh tun, davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen.“

Für das Kräftemessen mit den Veilchen muss der BVB personell auf wichtige Akteure verzichten. Routinier Michael Eberwein fehlt weiter verletzungsbedingt, dazu steht Falko Michel aufgrund seiner fünften Gelben Karte nicht zur Verfügung. Marco Pašalić durfte in Wolfsburg sein Pflichtspiel-Debüt bei den Profis feiern. Es wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob der 22-Jährige auch am Freitag im Erstliga-Kader stehen wird. Trotz der Ausfälle wird Schwarzgelb eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung stehen. Die wird zum Abschluss der englischen Woche auch nötig sein: „Das Gute ist, dass Aue den gleichen Rhythmus hatte. Drei Spiele in sechs Tagen sind wirklich viel. Wir haben viel gearbeitet in den Wochen davor und sind topfit. Aber das wird eine Willensleistung. Die kann in dieser Partie den Ausschlag darüber geben, wer gewinnt“, so Christian Preußer.

Es gilt also noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und im Optimalfall drei Punkte einzufahren. Anreize gibt es genug: Zum einen würde der BVB einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten, zum anderen definitiv über den Abstiegsplätzen bleiben. Mit dann 21 Zählern ließe sich einigermaßen entspannt in die Winterpause gehen, um im neuen Jahr wieder voll anzugreifen.