Borussia Dortmunds U23 bleibt auch im fünften Regionalliga Spiel der Saison ungeschlagen. Gegen Aufsteiger Wiedenbrück gelang der Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen nach einem 0:1 Pausenrückstand noch ein 4:1-Erfolg. Für den BVB trafen Alaa Bakir, Steffen Tigges, Taylan Duman und Kolbeinn Finnsson.

Ausgangslage: Zehn Punkte aus vier Spielen ist die achtbare Bilanz des BVB-Nachwuchses. Zuletzt spielte das Team von Trainer Enrico Maaßen 1:1 gegen RW Essen. Gastgeber Wiedenbrück kommt nach zwei Spielen auf starke vier Punkte. Die Mannschaft von Daniel Brinkmann spielte ebenfalls 1:1 gegen Essen und gewann zuhause gegen den Bonner SC.

Personal: Im Vergleich zur Punkteteilung gegen Essen veränderte Coach Maaßen seine Startelf sechsmal. Lennard Maloney, Maximilian Hippe, Aday Ercan, Marco Hober, Alaa Bakir und Dominik Wanner ersetzten Haymenn Bah-Traore, Richmond Tachie, Kolbeinn Finnsson, Ansgar Knauff, Henri Weigelt und Florian Krebs.

Spielverlauf: Der schwarzgelbe Nachwuchs erwischte einen guten Start in die Partie. Dominik Wanner leitete einen zu kurz geratenen Abstoß der Gastgeber direkt auf Steffen Tigges weiter. Der Kapitän umkurvte SC-Schlussmann Hölscher, der den Ball aber noch wegspitzeln konnte. Nur wenige Sekunden später setzte Alaa Bakir, der sein Startelfdebüt feierte, einen Freistoß aus 20 Metern knapp neben das Tor.

Nach dem anfänglichen Sturmlauf verflachte das Spiel etwas. Der BVB behielt zwar die Ballkontrolle mit mehr Ballbesitz, fand aber Mitte der ersten Hälfte kaum zu klaren Torchancen. Wiedenbrück konzentrierte sich auf das Verteidigen und lauerte auf Konter. Etwas überraschend gelang den Gastgebern in dieser Phase der Führungstreffer. Phil Beckhoff zirkelte den Ball aus rund zwanzig Metern vom rechten Strafraumeck in die linke, obere Ecke des Tores von Luca Unbehaun. Der Dortmunder Schlussmann hatte keine Abwehrmöglichkeit. Aus dem Konzept ließ sich die Dortmunder Mannschaft nicht bringen. Was fehlte, waren klare Tormöglichkeiten. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Halbzeitpause.

Lange hielt dieser Rückstand allerdings nicht. Denn bereits nach vier absolvierten Minuten in Durchgang zwei traf Alaa Bakir zum verdienten 1:1. Der 19-jährige drehte sich um zwei Spieler und schloss entschlossen von der Strafraumgrenze ab. Sein Versuch wurde noch von einem Verteidiger abgefälscht und landete so unhaltbar im Tor von Marcel Hölscher. Coach Maaßen hatte in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft spielte nun zielstrebiger und erarbeitete zahlreiche Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Mittelstürmer Steffen Tigges in der 64. Spielminute. Aday Ercan verlängerte einen langen Ball auf seinen Kapitän, der aus zehn Metern mit dem linken Fuß vollendete. Für Tigges war es bereits das vierte Saisontor.

Zehn Minuten später roch es bereits nach Vorentscheidung im Wiedenbrücker Jahnstadion. Ein langer Ball von Luca Unbehaun fand Taylan Duman, der den Ball am SCW-Torwart vorbeispitzelte. Der Ball ging im ersten Versuch noch an den Pfosten, doch im Nachschuss gelang der Treffer zum 3:1. Endgültig den Deckel drauf machte der eingewechselte Kolbeinn Finnsson, der nach Ercan-Vorlage zum 4:1 einschieben konnte – dem Endstand der Partie.

Stimme von Trainer Enrico Maaßen

"Ich habe immer betont, dass wir die Spielzeit gleichmäßig verteilen müssen, auch weil unsere Gegner den Spieltag vorher immer kein Spiel haben. Heute war die Idee, über Frische zu kommen. Ich glaube, dass wir die absolut überlegene Mannschaft waren, dass wir häufig den Ball hatten und auch ein gutes Positionsspiel umgesetzt haben. Wir haben die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, sehr gut umgesetzt. Wir haben völlig zurecht gewonnen, ich bin sehr zufrieden."

Ausblick: Das nächste Regionalligaspiel findet am Sonntagmittag statt. Um 14 Uhr ist der Bonner SC in der Roten Erde zu Gast.

Team & Tore

BVB U23: Unbehaun, Maloney, Hippe, Ercan (84. Tachie), Hober, Bakir (68. Makreckis), Duman, Tigges, Pfanne, Dams, Wanner (80. Finnsson)

Tore: 1:0 Beckhoff (32.), 1:1 Bakir (49.), 1:2 Tigges (64.), 1:3 Duman (74.), 1:4 Finnsson (81.)

Aus Wiedenbrück berichtet Timo Lammert