Borussia Dortmund hat ein Benefizspiel zugunsten des FC Energie Cottbus mit 5:0 (1:0) gewonnen. Reda Khadra nutzte die erste einer Vielzahl von Chancen zur frühen Führung. Tobias Raschl, Steffen Tigges und Chris Führich schraubten in den letzten 25 Minuten das Ergebnis bei einem Eigentor der Gastgeber in die Höhe.

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Nach elf Jahren Abstinenz kehrte der BVB ins „Stadion der Freundschaft“ zurück, in dem er zu Bundesligazeiten zwischen 2000 und 2008 immer gewonnen hatte (sechs Siege, 16:3 Tore). „Wir sind dankbar, dass Dortmund uns unterstützt“, erklärte Claus-Dieter Wollitz, der Trainer des Tabellenzehnten der Regionalliga Nord-Ost: „Die ganze Region freut sich darüber.“

Rund 19.000 Besucher sorgten für ein fast ausverkauftes Haus und sahen 123 Sekunden nach dem Anpfiff den ersten Treffer: Nach einem dicken Abwehrpatzer legte U23-Stürmer Emre Aydinel am Elfmeterpunkt quer zu U19-Akteur Reda Khadra, der den Ball zum 0:1 ins Tor schoss. Mario Götze (mit Maske nach im Training erlittenen Nasenbeinbruch) führte eine immens junge Offensivreihe – und kam selbst gefährlich zum Abschluss, scheiterte jedoch in der 15. Minute zweimal an FCE-Keeper Toni Stahl, der auch bei Dahouds wuchtigem Distanzschuss aufmerksam zur Stelle war (29.).

Insgesamt war es ein flüssiger, überlegen geführter und gut anzusehener Vortrag der Schwarzgelben, die in der Folge den zweiten Treffer verpassten: Mo Dahoud scheiterte nach Piszczek-Hereingabe am glänzend parierenden Stahl (44.) und schoss wenige Momente später aus guter Position knapp übers Tor.

Wie schon in der vergangenen Saison im Heimspiel gegen Frankfurt liefen die Borussen mit einer besonderen Botschaft auf der Trikotbrust auf: „Borussia verbindet – Gemeinsam gegen Rassismus“, das hier online bestellt werden kann. Der Verkaufserlös kommt der BVB-Arbeit gegen Diskriminierung zugute.

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In Durchgang zwei waren die Borussen zunächst in der Defensive gefordert: Marcel Schmelzer klärte aufmerksam vor einem einschussbereiten Lausitzer, im Anschluss scheiterte Aydinel zweimal am stark reagierenden Stahl: zunächst tauchte er recht frei vor Cottbus‘ Schlussmann auf (51.), dann kam er nach Götzes Hereingabe am Fünfmeterraum direkt zum Abschluss (54.). Toni Stahl avancierte jedenfalls zum „Teufelskerl“ zwischen den Pfosten: sehenswert auch, wie er den Schuss des eingewechselten Joseph Boyamba parierte (60.).

Doch in Minute 67 war dann auch Stahl machtlos: Emir Terzi trieb den Ball durch die gegnerische Hälfte, passte zu Tobias Raschl, der noch zwei Schritte machte mit dem Ball und dann aus 14 Metern flach links zum 0:2 einschoss (67.). Kurz darauf lenkte Hajtic eine Hereingabe von Terzi zum 0:3 ins eigene Netz (70.). Eine Kombination über Raschl und Götze nutzte Steffen Tigges fünf Minuten später zum nächsten Treffer, dann verwertete Chris Führich, ebenfalls am vergangenen Wochenende Doppeltorschütze bei der U23, ein Dahoud-Zuspiel zum 0:5 (78.).

BVB: Hitz – Piszczek (46. Terzi), Weigl (83. Böhmer), Hummels, Schmelzer – Raschl, Dahoud – Bakir (57. Boyamba), Götze, Khadra (46. Führich) – Aydinel (68. Tigges)
Tore: 0:1 Khadra (3.), 0:2 Raschl (67.), 0:3 Hajtic (70., Eigentor), 0:4 Tigges (75.), 0:5 Führich (78.)
Zuschauer: etwa 19.000
Boris Rupert

BVB-TV: Die Highlights des Testspiels bei Energie Cottbus