Die Handballdamen von Borussia Dortmund behalten ihre weiße Weste und verteidigten mit einem souveränen 32:27 (17:13) gegen den lange gut mitspielenden VfL Oldenburg den zweiten Tabellenplatz in der Frauenhandball-Bundesliga hinter dem Thüringer HC. Im zweiten Heimspiel der Bundesliga-Saison 2022/23 feierte die Mannschaft gegen den Tabellenachten vor immerhin 510 Zuschauern ihren zweiten Sieg vor heimischem Publikum.

Gegen den Pokal-Finalisten aus Niedersachsen war es Kapitänin Alina Grijseels, die mit zehn Treffern herausragte. Stark auch die Leistung von Dana Bleckmann und Lisa Antl am Kreis und im Innenblock an der Seite der Schwedin Emma Olsson. Torfrau Yara ten Holte war ebenfalls gut aufgelegt und glänzte mit zahlreichen Paraden glänzte.

Interimscoach Andreas Kuno, der wieder zusammen mit Dominik Schlechter auf der Trainerbank saß, hatte bereits im Vorfeld vor der jungen, physisch starken Mannschaft aus Norddeutschland gewarnt. Die Frage war, ob es dem BVB erneut gelang, den Ausfall von Rückraumspielerin Harma van Kreij zu kompensieren, die weiter wegen einer Bänderverletzung ausfiel. Schnell wurde klar: Leicht sollte es nicht werden gegen die Norddeutschen, die nach fünf Minuten zum 3:3 durch Luisa Reinemann ausglichen und dabei die Schwächen in der BVB-Abwehr nutzten. Knapp zehn Minuten waren gespielt, da führten die Gäste sogar mit 5:4.

Als Kuno nach einer Viertelstunde eine erste Auszeit nahm, hatte der BVB zwar acht Tore erzielt, aber auch acht kassiert. Eine Umstellung im Mittelblock machte sich auf Anhieb positiv bemerkbar. Kuno hatte Emma Olsson an die Seite der starken Lisa Antl gestellt. In der 21. Minute führte der BVB bereits mit 12:9. Die Handball-Damen steigerten sich defensiv weiter und bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 17:13 aus, konnten sich aber bei Torfrau Yara ten Holte bedanken, die mit dem Pausenpfiff gegen die frei durchgekommene Jane Martens sensationell parierte und den Vier-Tore-Vorsprung in den zweiten Durchgang rettete.

Durch war der BVB damit aber noch nicht. Fünf Minuten lang liefen die Dortmunderinnen dem ersten Treffer im zweiten Durchgang hinterher. Als Oldenburg durch Luisa Knippert per Siebenmeter zum 15:17 traf, betrug der Vorsprung noch zwei Tore. Dana Bleckmann beendete diese Abschlussschwäche mit dem 18:15 (35:39).

Die restlichen gut 20 Minuten gestalteten sich dann einfacher für den BVB: Als Lisa Antl nach tollem Anspiel von Dana Bleckmann in der 41. Minute auf 25:17 erhöhte, war die Partie so gut wie entschieden. Spätestens beim 30:24 (56.) durch Lena Hausherr war der vierte Saisonsieg des BVB unter Dach und Fach.

Das nächste Heimspiel findet aufgrund der Europameisterschaft erst am 27. November gegen den TuS Metzingen statt.
BVB: ten Holte, Moth; Grijseels (10/2), Sprengers (1), Kusian (4), Antl (3), Ossenkopp, Sasaki, Olsson (1), Rønning (3), Stens, Hausherr (4), Bleckmann (6), Garovic