Borussia Dortmunds Verantwortliche befanden sich nach dem 2:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach im Zwiespalt: Einerseits war die Enttäuschung über die verpasste Meisterschaft groß, andererseits freuten sie sich über die drittbeste Saison der Vereinsgeschichte. Außerdem warfen sie schon einen Blick in die Zukunft.

Hans-Joachim Watzke: „Die Mannschaft ist heute wie ein Champion aufgetreten. Sie hat sehr gut, sehr souverän gespielt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben das drittbeste Ergebnis erreicht, das der BVB in der Bundesliga jemals geholt hat. Es wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen. Wenn wir ein Spiel mehr gewonnen hätten, wären wir Meister gewesen. Aber wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Man hat auch heute gesehen, welches Riesenpotenzial in der Mannschaft steckt. Bayern München hat eine Top-Rückrunde gespielt. Sie haben zwei Punkte mehr und sind verdient Deutscher Meister geworden. Dazu kann man nur gratulieren. Wir werden versuchen, in den nächsten Jahren dranzubleiben. Das ist ambitioniert, aber wir werden es versuchen.“

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Michael Zorc: „Während des Spiels hatte man noch Hoffnung, auch nach dem zwischenzeitlichen 1:1 in München. Aber wir haben eine sehr gute Saison gespielt, die drittbeste in der Vereinsgeschichte nach Punkten. Wir haben über einen langen Zeitraum auf sehr hohem Niveau gespielt, haben auch in der Champions League unsere Hausaufgaben gemacht. Diese Saison ist die Verpflichtung, aber auch die Motivation, in den nächsten Jahren wieder anzugreifen.“

Sebastian Kehl: „Die Enttäuschung ist jetzt noch da, weil wir in dieser Saison die Chance hatten, Deutscher Meister zu werden. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass wir in einer mit 76 Punkten beendeten Saison fantastische Spiele geliefert haben, gerade in der Hinrunde. Wir haben in diesem Jahr viel mehr erreicht, als wir uns am Anfang der Saison erträumt haben. Wir sind auch glücklich darüber, dass wir heute einen würdigen Abschluss geschafft haben.“

Roman Bürki: „Die Enttäuschung ist groß. Wir waren sehr nah dran, jetzt hat es nicht gereicht. Aber morgen oder übermorgen werden wir stolz darauf sein, wir gut wir waren und was wir in dieser Saison erreicht haben. Ich habe auf dem Platz nicht mitbekommen, dass Frankfurt den Ausgleich gemacht hat. Später wussten wir, dass das Ding gelaufen ist. Das hat man auch dem Spiel angemerkt. Wir haben den Ball in unseren Reihen gehalten und den Gegner laufen lassen.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke

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