Viele Jahrzehnte lang war das Duell zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen fester Bestandteil einer jeden Bundesliga-Saison – bis die Grün-Weißen am Ende der Spielzeit 2020/21 den Gang in die 2. Liga antreten mussten. Nach einjähriger Abstinenz ist der SVW nun zurück im Oberhaus und am 3. Spieltag der Gast des BVB im SIGNAL IDUNA PARK (Samstag, 15.30 Uhr).

Auf der Spieltags-Pressekonferenz zwei Tage vor der Partie ließ BVB-Trainer Edin Terzic bereits durchblicken, dass er sich auf das Aufeinandertreffen mit dem Gegner – gegen den er im Dezember 2020 (2:1) sein Debüt als Profi-Trainer von Borussia feierte – freut. „Werder merkt man an, dass sie es besser machen wollen als vor zwei Jahren. Sie haben uns schon öfter geärgert, besonders im DFB-Pokal. Das wird ein sehr interessantes Spiel am Samstag,“ so Terzic im Vorfeld der Begegnung. 

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„Auch wenn sie aufgestiegen sind: Werder ist kein normaler Aufsteiger“, führt der BVB-Trainer weiter aus und beruft sich unter anderem auf die Kader-Struktur der Bremer, die trotz des Zweitligajahrs mit vielen gestandenen Bundesliga-Spielern gespickt ist. Seit der Übernahme von Trainer Ole Werner hätte Werder sich laut Edin Terzic „leistungs- und ergebnistechnisch deutlich verbessert“. Die Auftritte gegen Wolfsburg und Stuttgart hätten der Liga schon jetzt gezeigt, dass der SVW eine „sehr mutige Mannschaft“ sei.

„Highlight-Spiel“ für Bremer Stürmer

Herzstück dieses Teams ist Terzic zufolge der Zwei-Mann-Sturm um Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch, die in der vergangenen Saison insgesamt 53 Treffer und 29 Vorlagen zum Werder-Aufstieg beitrugen. Insbesondere für Ducksch wird das Gastspiel im SIGNAL IDUNA PARK ein besonderes werden. Der 28-Jährige ist gebürtiger Dortmunder und durchlief bis zu seinem Abgang im Jahr 2016 in 14 Jahren als Borusse alle Jugendteams des BVB. „Marvin ist ein Dortmunder Jung, für ihn ist es das absolute Highlight-Spiel. Hoffen wir, dass es nicht auch sein Leistungs-Highlight wird am Samstag“, so Duckschs ehemaliger Wegbegleiter Terzic, der den Angreifer noch aus gemeinsamen schwarzgelben Zeiten kennt.

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Angesprochen auf die aktuelle Situation im eigenen Kader, hatte Terzic am Donnerstag Positives zu berichten: „Es gibt viele erfreuliche Nachrichten, nahezu alle Jungs kommen zurück.“ Konkreten Bezug nahm der BVB-Coach mit jener Aussage vor allem auf Salih Özcan, der bereits seit Wochenbeginn mit der Mannschaft trainiert und auf Innenverteidiger Niklas Süle. „Niklas soll am Donnerstag wieder auf dem Platz stehen. Wir werden uns das dann anschauen und sehen, wie viele Minuten er am Samstag zum Einsatz kommen kann“, gab Terzic Auskunft über die Chancen auf Spielzeit für den zuletzt im Pokal gegen 1860 München aufgelaufenen Süle.

Generell zeigte sich der BVB-Coach erfreut über den breiten Kader, der ihm nahezu komplett zur Verfügung stehen wird. „Man freut sich als Trainer immer über ganz viele Alternativen“, so Terzic. Er habe in den bisherigen Spielen gegen München, Leverkusen und Freiburg immer unterschiedlich reagieren müssen, weil sich die Spielverläufe nie ähnelten. „So sind wir gut vorbereitet und können auf jeden Gegner und jede Spielsituation reagieren. Außerdem hilft uns die Mannstärke dabei, bereits im Training das Niveau anzuheben.“ Nun gilt es, dieses Niveau auch am Samstag um 15.30 Uhr wieder auf dem Rasen abzurufen – und aus einem vielversprechenden Start in die neue Bundesliga-Saison vielleicht schon jetzt einen überzeugenden zu machen.

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bremen