Es ist seine neunte Sommer-Vorbereitung mit dem Profikader von Borussia Dortmund. 28 Jahre ist Marcel Schmelzer mittlerweile alt – im besten Fußballer-Alter also. 2008 lieferte er sich einen Konkurrenzkampf mit seinem Vorbild Dede, 2016 rüttelt Raphael Guerreiro an seinem Platz: „Wenn zwei gute Spieler für eine Position da sind, profitieren beide, weil sie sich zu Höchstleistungen jagen.“

„Wie arbeiten intensiv und konzentriert. Die neuen Spieler legen sich bei der Integration ins Zeug. Sie wollen die Abläufe kennenlernen. Das macht es für uns alle einfacher“, berichtet der Routinier. Am Donnerstag stand er mit den Kollegen während der beiden Einheiten des Tages insgesamt fast vier Stunden auf dem Trainingsplatz. „Es macht viel mehr Spaß, mit dieser großen Gruppe zu trainieren. Denn das ist die Gruppe, die wachsen und die gesamte Saison zusammenstehen muss. Hier in Bad Ragaz müssen wir Spielformen verinnerlichen. Denn danach geht es Schlag auf Schlag los.“

Der Routinier freut sich darüber, dass Mario Götze wieder zurück ist. „Als wenn er nie weggewesen wäre“, sagt Schmelzer und verrät: „Wir hatten zwischendurch immer wieder mal Kontakt, der vor seinem Wechsel dann intensiver wurde.“ Der Linksverteidiger vermittelte dem alten und neuen Kollegen dabei das Gefühl, „dass ich mich sehr freuen würde, wenn der Wechsel zustande kommt, weil wir eine tolle Zeit hatten in den Jahren“.

Nun ist Götze wieder da, und Schmelzer hat den Eindruck, dass „Mario erwachsen geworden ist“. Marcel Schmelzer: „Mario macht auf mich eine reiferen Eindruck als damals, was normal ist, wenn man älter wird. Er ist ansonsten noch der gleiche, lustige, lockere Typ, der er früher war.“ Und über dessen fußballerische Veranlagung: „Man hat auch heute auf dem Patz gesehen, was für eine Riesenqualität er hat. Wir freuen uns sehr, mit Mario wieder in einem Team zu spielen.“

„Darauf konzentrieren, den zweiten Platz zu sichern“

In einem Team, in dem auch auf „seiner“ Position durch die Verpflichtung von Europameister Raphael Guerreiro ein intensiver Kampf entbrannt ist. Schmelzer sieht das jedoch positiv: „Es ist wirklich sehr wichtig, und das sage ich nicht einfach so, dass wir auf jeder Position doppelt gut besetzt sind. Wir haben viele Spiele, und wir sind nicht mehr in der Europa League, sondern in der Champions League gefordert. Wenn zwei gute Spieler für eine Position da sind, profitieren beide, weil sie sich zu Höchstleistungen jagen.“

Für die anstehende Bundesliga-Saison hat sich Schmelzer zum Ziel gesetzt, die Vorjahresplatzierung zu verteidigen: „Leverkusen hatte keine Abgänge, sondern extrem starke Neuverpflichtungen. Und man muss auf Schalke aufpassen. Deshalb sollten wir uns darauf konzentrieren, den zweiten Platz zu sichern.“
Boris Rupert