Borussia Dortmunds U19 hat zum siebten Mal das Endspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft erreicht. „Das ist ein großartiges Ereignis. Wir sind unwahrscheinlich stolz, dass wir diesen Weg bis zu Ende gehen können“, kommentierte Trainer Hannes Wolf den Einzug ins Finale am 29. Mai gegen die TSG Hoffenheim.

Durch einen 2:0-Erfolg beim TSV 1860 München korrigierte der BVB-Nachwuchs die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel und wiederholte damit den Erfolg von 2014, als die gleiche Mannschaft - damals als U17 - im Halbfinal-Hinspiel zunächst Hertha BSC auf eigenem Platz mit 1:2 unterlag, das Rückspiel in Berlin aber mit 4:0 gewann und schließlich im Finale gegen Leipzig die Deutsche Meisterschaft errang. Ein Jahr später gelang der U17 die Titelverteidigung.

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„Ich stehe jetzt zum dritten Mal hintereinander in der Jugend im Finale, das ist großartig!“, jubelte Siegtorschütze Felix Passlack nach dem 2:0 im Regen von München. Innenverteidiger Amos Pieper hatte einen langen Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum geschlagen, Janni Serra, „der gefühlt 2,50 Meter hoch steigt“ (Wolf), den bis dahin überragenden 1860-Torwart Engl zu einer zu kurzen Abwehr verleitet, „und dann“, so Wolf, „springt der Ball zu Felix. Großartig, dass er ihn aufs Tor bekommt.“
„Nach dem Hinspiel, über das wir uns alle geärgert haben, vor dieser phantastischen Kulisse nicht das zu zeigen, was wir können, haben wir eine neue Kraft in der Mannschaft gespürt“, erklärte ihr Trainer: „Wir haben in einer Drucksituation unsere Leistung nicht zeigen können. Das Großartige ist, dass die Mannschaft in wenigen Tagen daraus gelernt und so eine tolle Leistung gezeigt hat. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt.“ Das war die Konsequenz aus einer „radikalen Umstellung. Gerade taktisch haben wir viel verändert.“

In der ersten Halbzeit hätte Borussia Dortmund höher führen können als mit 1:0 (Vorlage Passlack, Vollstrecker Christian Pulisic). In Durchgang zwei hatten sich die Sechziger besser auf den BVB eingestellt, der aber mehr fürs Spiel und dafür tat, einem Elfmeterschießen aus dem Weg zu gehen. Belohnt wurden die Schwarzgelben in der 89. Minute.

Nun heißt der Gegner TSG 1899 Hoffenheim. Auf der A3, zwischen Nürnberg und Würzburg, wollte sich Wolf „damit noch gar nicht beschäftigen. Das Finale ist heute kein Thema. Die Jungs sollen sich freuen. Ab morgen haben wir knapp zwei Wochen Zeit, um uns auf dieses Spiel vorzubereiten.“
Boris Rupert