Hannes Wolf blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Evonik RUHR-Cup International 2016 zurück, aber auch entschlossen nach vorne. „Die Jungs haben ein super Turnier gespielt. Dass wir mit dieser Besetzung überhaupt ins Finale gekommen sind, ist ein großer Erfolg“, bilanzierte er die strapaziösen vier Turniertage, die Borussias stark ersatzgeschwächte U19 mit einer 0:5-Niederlage gegen den physisch und spielerisch deutlich überlegenen Nachwuchs von Manchester City abgeschlossen hat.

Der Meistertrainer bereitet sein Team nun auf den Meisterschafts-Auftakt am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf vor. „Die Jungs haben gegen ManCity gesehen, was es heißt, gegen eine Mannschaft der internationalen Spitzenklasse zu spielen. Eine solche Erfahrung kann sehr lehrreich sein. Wir wissen jetzt, dass wir uns in allen Bereichen verbessern müssen“, betont Wolf und ergänzt: „Jetzt werden wir uns schütteln und dann alles versuchen, um erfolgreich in die Saison zu starten.“

Die personelle Situation indes bleibt angespannt. Denn neben den Langzeit-Verletzten Janni Serra und Dominik Wanner muss er vorläufig auch auf Jano Baxmann verzichten, der sich eine Innenband-Blessur zugezogen hat. Dazu fehlen der für Dänemarks Olympia-Mannschaft abgestellte Jacob Bruun Larsen sowie die angeschlagenen Sahin Kösecik, Jan Binias und Hüseyin Bulut. Kurzfristig wird sich entscheiden, ob Spieler aus dem Bundesliga-Kader die U19 verstärken. Vermutlich kann Wolf aber wieder mit Dario Scuderi, Gabriel Kyeremateng und Etienne Amenyido planen.

Bruun Larsen lebt seinen olympischen Traum

Jakob Bruun Larsen, der mit 17 Jahren jüngste Spieler, bereitete beim Olympia-Turnier Dänemarks 1:0-Siegtreffer gegen Südafrika vor und spielt nun mit seinem Team am Donnerstag gegen Brasilien um den Gruppensieg. „Das ist für ihn eine wunderschöne Geschichte“, freut sich Wolf mit seinem „Auszubildenden“.

Erfreuliche Nachrichten endlich auch von Janni-Luca Serra: Nach einer überaus schwierigen Knie-Operation, die begleitet wurde von einigen Komplikationen und deshalb weitere Eingriffe nach sich gezogen hat, befindet sich der hochbegabte Stürmer auf dem Wege der Besserung. Wolf schickt ihm im Namen der ganzen Borussia-Familie beste Genesungswünsche in die Klinik nach Regensburg: „Wir alle leiden mit Janni und hoffen, dass er bald nach Hause kommt.“
Wilfried Wittke