Einen bewegenden und emotionalen Abend erlebten rund 200 Gäste am gestrigen Donnerstag im BORUSSEUM. In Kooperation mit HEIMATSUCHER e.V. und der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache stellte das BORUSSEUM eine Veranstaltung auf die Beine, die allen Besuchern sicher in Erinnerung bleiben wird.

Nach einführenden Worten von BVB-Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow übernahm Fanbeauftragter Daniel Lörcher die Moderation des Abends. Er übergab das Wort an Ruth Anne Damm (HEIMATSUCHER e.V.), die von der bewegenden Lebensgeschichte  Rolf Abrahamsohns, der als Zeitzeuge an diesem Abend leider aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte, berichtete.
Im Anschluss konnten die Gäste einer Zeitzeugengeschichte aus erster Hand lauschen. Holocaust-Überlebender Siegmund Plutznik erzählte seine traumatische Lebensgeschichte im Interview mit Sarah Hüttenberendt (HEIMATSUCHER e.V.). Eindrucksvoll berichtete er vom Lebensalltag eines Verfolgten in Nazi-Deutschland – verhängnisvolle Schicksale, Fluchten in letzter Minute und ein Leben mit dem Erlebten gaben den Gräueltaten der Nationalsozialisten ein Gesicht. Es herrschte oftmals eine betretene Stille, die Plutznik aber immer wieder aufzulockern wusste, denn das Lachen und seinen Humor hat er nie verloren.
Gegen 21.30 Uhr endete der Abend in netter Atmosphäre, die Gäste waren begeistert vom Projekt des HEIMATSUCHER e.V. und informierten sich ausführlich über die Arbeit des Vereins – ein Erfolg sowohl für die Veranstalter als auch Zeitzeugen und Zweitzeugen. Denn  „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden“ (Elie Wiesel) – und kann somit auchfür die Zukunft etwas bewegen.