Sven Bender geht in seine sechste, Marcel Schmelzer sogar in seine siebte Saison bei Borussia Dortmund. Der Trainerwechsel bringt Veränderungen mit sich, auch für das Spiel der beiden Defensivspezialisten, die nach einer Saison, die für sie auch von verletzungsbedingten Rückschlägen begleitet war, wieder voll da sind.

Aus Bad Ragaz berichtet Boris Rupert

„Er bringt vor dem Training den Spaß mit, den wir übernehmen sollen“, sagt Sven Bender über Thomas Tuchel und konkretisiert: „Der Trainer geht gleichzeitig extrem ins Detail und versucht, uns alles zu vermitteln. Es macht sehr viel Spaß, ist aber auch anstrengend, man wird klar kritisiert, wenn man etwas besser machen muss.“

Denn es gibt Neuerungen im System. „Wir versuchen, mit den Außenverteidigern etwas höher zu stehen, um Platz für den Sechser und die beiden Achter zu bekommen, damit sie den Ball von hinten nach vorne tragen können“, berichtet Schmelzer, während Bender im defensiven Mittelfeld in einer 4-1-4-1-Grundordung oder einem 4-4-2 mit Raute plötzlich „alleiniger Sechser“ ist, nachdem das 4-2-3-1 ab Herbst 2008 das BVB-System schlechthin war: „Die Verantwortung, alleine das Zentrum zu halten, ist größer, als wenn man einen Nebenmann hat. Es ist ein anderes System, aber die grundlegenden Sachen ändern sich nicht: Zweikämpfe vor der Abwehr zu führen und mitzuspielen. Das Spiel bleibt das gleiche, die Ausrichtung ist eine andere.“

Dass Borussia Dortmund bereits in sechs Tagen das erste Pflichtspiel hat, muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. „Wir können diese Spiele auch nutzen, um Sicherheit holen. Dann kann dieser sehr frühe Saisonstart für uns einen positiven Aspekt haben“, deutet Sven Bender an. Nächste Woche Donnerstag geht es nach Klagenfurt. Marcel Schmelzer: „Das Ziel ist es, in die Gruppenphase einzuziehen. Da ist es fast egal, gegen wen man spielt. Aber natürlich ist die Reise nach Österreich angenehmer als nach Weißrussland.“

BVB total!-Video: Die komplette PK mit Marcel Schmelzer und Sven Bender, frei für alle