Wenn es um Olli Kirch geht, denken die meisten BVB-Fans direkt an das packende Viertelfinal-Rückspiel in der UEFA Champions League gegen Real Madrid im April 2014. Diese Partie wird dem früheren Mittelfeld-Strategen auf ewig in Erinnerung bleiben, wenn es auch – laut eigener Aussage – längst nicht seine beste war, wie er in der aktuellen Folge des BVB-Podcasts erklärt.

Unabhängig davon war es für ihn immer etwas ganz Besonderes, das Trikot der Borussia zu tragen. Denn der 38-Jährige hat seine ersten Lebensjahre in Dortmund verbracht und wurde vom Vater schon früh mit ins Stadion genommen.  

Auch zu unserem kommenden Gegner Bielefeld hat Kirch eine enge Bindung. Früher als Spieler, mittlerweile als U19-Trainer der Arminia. Genau der richtige Gast also für die aktuelle Ausgabe von unserem Podcast, in dem Kirch schon auf das Spiel am Samstag blickt: „Das Unentschieden bei Bayern München war ein super Beispiel, zu was die Truppe imstande ist. Arminia hätte gern die Punkte. Ich gehe davon aus, dass es ein enges Spiel wird.“

Am Samstag darf er auch endlich wieder seine eigene Mannschaft auf dem Trainingsplatz begrüßen, denn seit Ende Oktober stand nur Online-Training für den Bielefelder Nachwuchs auf dem Plan. „Wir sind nicht davon ausgegangen, dass es vier Monate dauert. Am Anfang waren die Jungs noch motiviert und haben ihre Läufe gemacht. Aber je länger es dauerte, desto mehr musste man sich einfallen lassen“, so der U19-Trainer. „Wir haben versucht, das Training abwechslungsreich zu gestalten. Wir wollten die Jungs nicht nur körperlich belasten, sondern ihnen auch einen Mehrwert bieten beispielsweise mit Yoga oder Boxtraining, damit sie auch etwas anderes erleben konnten. Sie haben sehr positiv darauf reagiert.“

Der ehemalige Profi hatte sich in Bielefeld als Stammspieler durchgesetzt und war über Kaiserslautern 2012/13 zum BVB gekommen. Viele Fans bezeichnen heute das Viertelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid im April 2014 (0:2) als Kirchs bestes Spiel in Schwarzgelb. Entsprechend häufig musste er schon davon berichten, „aber das macht mir nichts aus. Es war eine tolle Erfahrung und eine schöne Geschichte, wenn auch nicht mit dem perfekten Happy End. Aber ich habe lieber so ein Spiel, auf das mich alle ansprechen, als kein Spiel in dem Bereich.“ 

Mit dem Trainerblick von heute hat sich Kirch die Begegnung kürzlich noch einmal angesehen. „Und ich musste feststellen, dass es nicht das beste Spiel war, das ich für den BVB gemacht habe. Es gab einige Situationen, in denen man sich aus Trainersicht andere Dinge gewünscht hätte“, so Kirch, der aber auch die damaligen Begleitumstände im Blick hat. „Das Hinspiel hatten wir 0:3 verloren. Wenn wir zu Hause ein Gegentor bekommen hätten, hätten wir fünf schießen müssen. Das war unwahrscheinlich gegen Real Madrid.“ Und da spielt man anders als gegen einen anderen Gegner oder in einem normalen Bundesliga-Spiel.

Welches Spiel Olli Kirch stattdessen als sein bestes für den BVB ansieht und was er als Trainer erst noch lernen musste, erfahrt Ihr in der aktuellen Folge des BVB-Podcasts, präsentiert von 1&1.