Eine halbe Stunde vor Beginn des Abschlusstrainings stellten sich Trainer Marco Rose und Kapitän Marco Reus den Fragen der internationalen Journalisten. Der Respekt vor Besiktas Istanbul ist groß – das Vertrauen in die eigenen Stärken ebenfalls.

„Für uns beginnt der dritte Wettbewerb“, sagt Rose vor dem Auftaktspiel am Mittwochabend (Anstoß 18.45 Uhr MESZ) beim türkischen Meister: „Im Pokal und in der Bundesliga sind wir anständig gestartet. Jetzt kommt die Champions League hinzu. Dafür haben die Jungs im vergangenen Jahr einen hervorragenden Endspurt hingelegt – weil sie diese Spiele haben wollten.“

Trainer und Mannschaft möchten mit möglichst drei Punkten in eine Gruppe starten, die durch Sporting Lissabon und Ajax Amsterdam komplettiert wird. „Wir wollen in diesem Wettbewerb unsere eigene Geschichte schreiben. Dafür müssen wir morgen von Anfang an da sein“, so Rose. Angesprochen auf eine vermeintliche „Favoritenrolle“ sagte Reus: „Das ist mir piepegal. Es sind alles Champions-League-Gegner. Wir haben das Ziel, die Gruppe zu überstehen, gerne als Erster. Wir fangen morgen mit dem ersten Spiel an und werden dann weiterschauen.“

In die Karten schauen lassen wollte sich Rose nicht, als er zu Donyell Malen und dessen Startelf-Chancen befragt wurde. „Donny ist ein außergewöhnlich guter Fußballer. Was sein Fitnesslevel betrifft, hat er etwas aufzuarbeiten gehabt. Man merkt, wie er langsam auftaut. Er hat sich gut integriert und bisher in jedem Spiel seine Rolle gespielt. Wir geben ihm die nötige Zeit; wir fordern ihn, und wir fördern ihn.“

Borussia Dortmund trifft morgen auf einen Kontrahenten, der in der nationalen Meisterschaft noch ohne Gegentor ist – während man selbst schon neunmal bezwungen worden ist. „Damit sind wir ganz und gar nicht zufrieden“, meinte Rose, berichtete von einer gemeinsamen Video-Analyse und betonte: „Wir haben das Spiel mit dem Ball angesprochen, denn da beginnt schon das Spiel gegen den Ball.“ Reus erklärte: „Wir haben die Tore zu einfach bekommen, weil wir in der Absicherung zu große Lücken haben. Das müssen wir ändern. Auch weil Besiktas nach Ballgewinn schnell und gefährlich nach vorne spielen kann.“

Rose sprach von einem „Gegner mit viel Qualität, der aggressiv verteidigt und mit Miralem Pjanic einen herausragenden Spieler dazubekommen hat. Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber wir wissen auch, was wir können!“ (br)