"Die Umstellung von Champions League auf Bundesliga ist nicht schwer", sagt Jürgen Klopp vor dem Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05. Zuletzt folgten nach buchstäblich "realen" Highlights in der Königsklasse Auswärtssiege in Freiburg und in Augsburg. Daran will der Deutsche Meister am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr, live im Netradio) anknüpfen.

Bild
Jürgen Klopp und der Mainzer Trainer Thomas Tuchel

Doch Vorsicht! Mainz ist enorm heimstark, gewann die letzten vier Partien vor eigenem Publikum und kletterte in der Tabelle auf Rang acht. Der FSV kassierte zu Hause erst zwei Gegentore (so wenige wie kein anderes Team). "Wir stehen vor einer richtig schweren Aufgabe", weiß Klopp, zumal die Nullfünfer stets mit Vollgas in ihre (Heim-)Spiele starten, den Gegner mit schnellem Flachpassspiel und blitzartigem Umschalten zu überraschen versuchen, die Nullneuner aus Dortmund wiederum besonders nach einer internationalen Belastung "schwer ins Rollen kommen" (Klopp). Des Trainers Erkenntnis: "Können wir uns in der ersten Halbzeit erfolgreich wehren, können wir in der zweiten Halbzeit was holen. Unsere körperliche Verfassung ist top. Wir können richtig marschieren."

Bild
Lukasz Piszczek schoss den BVB in der vergangenen Saison zum Last-Minute-Sieg in Mainz. [Fotos: firo]

Nach der "Ergebniskrise" zu Saisonbeginn befindet sich der Titelverteidiger mit zehn gewonnen Punkten aus den letzten vier Partien "in einer Phase", so Klopp, "in der es gut für uns läuft. Das wollen wir unbedingt fortführen." Zumal man mit einem weiteren Sieg in der Tabelle weiteren Boden gut machen kann, da sich Schalke und Frankfurt an diesem Spieltag gegenseitig die Punkte wegnehmen werden - günstigstenfalls winkt der Sprung auf Platz zwei: "Wir haben in dieser Bundesligasaison unsere Punkte schon liegenlassen. Das sollten wir jetzt nicht mehr machen."
Nachdem sich ein 1:1 in Mainz nicht nur reimte, sondern fast das schwarzgelbe Standardergebnis bei den Rheinhessen darstellte, hat sich das Blatt inzwischen gedreht: Der BVB gewann die beiden letzten Gastspiele beim FSV. "Aber in Mainz", sagt Klopp, "holt man nicht einfach so einen Dreier. Dort muss man richtig arbeiten, um überhaupt ein Ergebnis zu erzielen."
Boris Rupert