Nach dem 3:3 im Hinspiel verriet Armin Veh, Trainer der Eintracht, Überraschendes: "Dortmund ist unser Vorbild, was frühes Attackieren, schnelles Umschalten und hohes Tempo angeht. Auch wenn das natürlich der ganz, ganz große Bruder ist, haben wir gesagt: Das Spiel des BVB gefällt uns."

Frankfurt hat seinen Stil gefunden, angelehnt an die Borussia. Deren Trainer Jürgen Klopp sagt vor dem Rückspiel, das am Samstag um 18.30 Uhr im Signal Iduna Park angepfiffen wird: "Das Umschaltspiel der Eintracht ist richtig gut, die Mannschaft ist spielerisch stark, und Alex Meier erlebt den 47. Frühling in seiner Karriere." Jürgen Klopp geht in seiner Auflistung den Gegner Position für Position durch, und resümiert stets: "stark".

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Enttäuschter Lukasz Piszczek nach dem Hinspiel: Frankfurt erkämpfte sich einen Punkt.

Nach 21 von 34 Spieltagen, nach fast zwei Drittel der Saison, steht der Aufsteiger nicht nur zurecht ganz weit oben in der Tabelle, er wird dort auch bleiben. "Frankfurt spielt eine unfassbar gute Saison. Ich kann nicht erkennen, dass diese Mannschaft nochmal einbricht", prophezeit Klopp, zumal sein Gegenüber Veh seit Wochen auf seinen Stamm bauen kann und nur selten von verletzungsbedingten Ausfällen geplagt wird.

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Jürgen Klopp [firo]

Und somit ist das Duell Meister gegen Aufsteiger ein ganz anderes als es die Papierform zunächst vermuten lässt. Für den BVB geht es darum, ein Fünf-Punkte-Polster zwischen sich und einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei zu legen. "Genau das", bestätigt Sportdirektor Michael Zorc, "ist unsere Aufgabe."
Genau 52 Stunden liegen zwischen der Rückkehr vom Champions-League-Spiel in Donetsk und dem Anpfiff des Bundesligaspiels gegen Frankfurt, "bis zur nächsten großen Herausforderung" (Klopp). Ausschließlich im regenerativen Bereich arbeitet(e) die Mannschaft am Donnerstag und Freitag. Erst heute, Freitagabend, rückt die Eintracht in den Fokus, "wenn wir die Mannschaft in einer Sitzung auf den Gegner einstellen".
Dass dieser auswärts noch stabiler steht als im eigenen Stadion, macht die Aufgabe nicht einfacher. Klopp verlangt von seiner Elf, "auch zu Hause mal wieder ein unangenehmer Gegner zu sein". Dabei gilt es, "stets die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und vor allem unsere eigenen Angriffe gut abzusichern."
Boris Rupert