Zwei Mannschaften, die Europa in Erstaunen versetzen, treffen am Mittwoch (20.45 Uhr) in der UEFA Champions League direkt aufeinander. "Ich freue mich darüber, dass wir beide in dieser Gruppe für Aufregung sorgen und dass es nicht so gekommen ist, wie es nach der Auslosung alle erwartet haben", sagt Jürgen Klopp vor dem Gastspiel in Amsterdam.

Bild
BVB-Trainer Jürgen Klopp

Aus Amsterdam berichtet Boris Rupert
Als die 21 Spieler von Borussia Dortmund um kurz nach 19 Uhr den Rasen der AmsterdamArenA betraten, war dies für ein Quintett kein Neuland: Ilkay Gündogan, Mats Hummels, Mario Götze, Sven Bender und Marco Reus spielten hier vor einer Woche mit Deutschland gegen die Niederlande. Sie kennen das Stadion, und sie kennen die Tücken des recht rutschig wirkenden Rasens.
Es ist anzunehmen, dass Marco Reus auch morgen, am Mittwoch, in die AmsterdamArenA einläuft, nachdem er den Anpfiff des Bundesligaspiels gegen Greuther Fürth am Samstag von der Reservebank aus erlebt hatte. Für "meinen Geschmack etwas zu lange" habe Reus im Länderspiel mitgewirkt, sagte Jürgen Klopp - und begründete damit indirekt die Versetzung des Offensivstars zu den Reservisten.

Bild
Auch Sebastian Kehl wirkte mit beim Abschlusstraining in Amsterdam.

Sowohl in der Bundesliga als auch insbesondere in der UEFA Champions League hat Reus seine Klasse unter Beweis gestellt. "Bis jetzt stand ich immer goldrichtig und hab das Ding reingemacht", schmunzelte der 23-Jährige und fügte hinzu: "Ich hoffe natürlich, dass wir am Mittwoch genauso gut spielen wie wir das bis jetzt auswärts gemacht haben. Und dann ist es egal, wer die Tore macht. Hauptsache, wir kommen mit einem positiven Ergebnis da raus."
Video: Die gesamte Pressekonferenz im freien Bereich von meinBVB.de

Bild
BVB-Verteidiger Marcel Schmelzer

Ein derart "positives Ergebnis" wäre ein Remis, das den zu Saisonbeginn krassen Außenseiter in dieser Gruppe D vorzeitig ins Achtelfinale katapultieren würde. Doch auf Remis kann man nicht spielen. "Und wir haben es auch nicht vor", bekräftigt Klopp: "Wir wollen das Spiel so positiv wie möglich gestalten, sind uns der Schwere der Aufgabe aber bewusst und haben allein schon im Hinspiel gesehen, wie stark Ajax ist."
Auch für Marcel Schmelzer ist die Marschroute klar: "Wir sind noch nie in ein Spiel gegangen und haben uns gesagt, dass ein Punkt reicht. Wir werden 90 oder sogar 95 Minuten lang versuchen, das Beste herauszuholen und unsere Stärken auf den Rasen zu bringen." Was auch nötig sein wird, denn der Nationalverteidiger vermutet: "Das Spiel in Amsterdam wird noch einen Tick schwieriger als es bei uns zu Hause war."

Bild
Abschlusstraining in der AmsterdamArenaA [Fotos: Rupert]