Es ist das größte Fernsehereignis auf Dortmunder Boden seit dem WM-Halbfinale 2006 zwischen Deutschland und Italien. 65.829 Menschen haben sich Eintrittskarten sichern können für das spektakulärste Heimspiel in der BVB-Geschichte. Und Millionen werden weltweit vor den Fernsehschirmen sitzen, wenn Borussia Dortmund am Mittwochabend im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League auf Real Madrid trifft.

Bild

Borussia Dortmund gegen Real Madrid - dieses Duell sprengt alles Dagewesene. Hans-Joachim Watzke hat es aufgegeben, die Anfragen "guter Freunde aus der Kindheit" zu zählen ("Wir haben doch mal zusammen Abwerfen gespielt"), und niemand, der bei Borussia Dortmund arbeitet, ist in den letzten Wochen nicht darauf angesprochen worden, ob er "irgendwie eine Karte besorgen" könne. Keine Chance!
Die, die dabei sind, haben zum Teil zwei Nächte vor den Vorverkaufsstellen und der Geschäftsstelle campiert. Dass es dabei zu Zwischenfällen kam, weil Schwarzhändler das schnelle Geld witterten, ist bedauerlich und hat Borussia Dortmund für zukünftige Heim-Highlights zu einem Umdenken bei der Kartenvergabe bewogen, auch wenn es schade ist, dass damit "ein Teil der Folklore" (Watzke) verloren geht.
Der BVB boomt. Er hat sich mit seinen phantastischen Leistungen in der Königsklasse Freunde im In- und Ausland gemacht. Tennis-Weltstar Rafael Nadal sagt: "Ich habe mir viele Spiele der Borussia im Fernsehen angesehen. Der BVB ist eine tolle Mannschaft, die mit Jürgen Klopp einen tollen Trainer hat. Ich mag die schnelle Spielweise des BVB, und ich bewundere Spieler wie Mario Götze, Robert Lewandowski oder Marco Reus." Nun muss man wissen: Nadal ist Spanier. Und im Herzen Fan von Real Madrid...
Boris Rupert