Borussia Dortmund gegen Eintracht Braunschweig. Bis in die 80er Jahre hinein war das Duell zwischen dem Europacupsieger von 1966 und dem Deutschen Meister von 1967 ein Klassiker. Doch dann verabschiedeten sich die Niedersachsen aus dem Oberhaus. Das Gastspiel am 13. November 1984 war das bislang letzte im Kampf um Bundesliga-Punkte zwischen beiden Klubs an der Strobelallee. Es endete mit 3:1 für den BVB. Am Sonntag kommt die Eintracht zurück. Begleitet von knapp 7.000 Fans.

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Ausgangslage: Sieger gegen Verlierer des ersten Spieltags. Während der BVB aus Augsburg beim 4:0-Sieg drei Punkte mitbrachte, musste sich Braunschweig gegen Bremen unglücklich mit 0:1 geschlagen geben.
Heim/Auswärts: Borussia Dortmund blieb in den letzten 41 Heimspielen nur einmal ohne eigenen Treffer (am 3. November 2012 beim 0:0 gegen Stuttgart), musste aber in der zurückliegenden Saison vier Heimniederlagen hinnehmen und damit nur eine weniger als in den ersten vier Jahren unter Jürgen Klopp insgesamt! 19 Heimgegentore waren fast so viele wie in den beiden Meisterjahren zusammen (20). Braunschweig blieb in der vergangenen Zweitligasaison auswärts nur zwei Mal ohne eigenen Treffer, holte 31 Punkte (nur Berlin war mit 35 Zählern erfolgreicher) und brachte nach einer 1:0-Auswärtsführung immer Zählbares mit nach Hause (neun Siege, drei Remis).

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Fehlt: Gündogan

Personalien:Gündogan (Rückenbeschwerden) und Piszczek (Reha nach Hüft- und Leisten-OP) stehen nicht zur Verfügung. Weidenfeller (nach Sperre) und Mkhitaryan rücken in den Kader. Bei Braunschweig fehlen Kumbela (Trainingsrückstand), Dogan (Steißbeinprellung) und Henn (Risswunde am Knie).
Taktik: Borussia wird im bewährten 4-2-3-1 System auflaufen, wobei die Besetzung und damit auch die Ausrichtung auf den fünf Mittelfeldpositionen völlig offen ist. Braunschweig könnte in einer 4-1-4-1-Formation auftreten.
Bilanz: Die Eintracht ist einer von sechs aktuellen Bundesligisten, gegen den der BVB eine negative Bilanz hat (elf Siege, 13 Niederlagen, zehn Remis). Seit Braunschweigs Abstieg 1985 standen sich beide Vereine noch drei Mal im DFB-Pokal gegenüber: In den letzten beiden Duellen hieß der Sieger jeweils Braunschweig

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Das letzte Pflichtspiel zwischen beiden Klubs gewann die Eintracht - 2006 im DFB-Pokal warf der Drittligist Koller und Co. raus. [firo]

Statistik:Borussia Dortmund errang in der Saison 2012/13 zwar 15 Punkte weniger als im Jahr zuvor, dennoch waren die 66 Punkte eine Ausbeute, mit der man schon mal Meister wurde (z.B. Bayern München 2000/01 mit 63 Zählern). Der kassierte war deutlich mehr Gegentore (42) als in den letzten beiden Meisterjahren (22 bzw. 25), stellte mit 81 erzielten Treffern aber einen neuen Vereinsrekord auf. In den Spielen mit BVB-Beteiligung fielen auch die meisten Tore (123). Braunschweig feierte 19 Siege - nur Hertha mehr (22). Fünf Saisonniederlagen wurden ebenfalls nur von Hertha unterboten (zwei). Nie zuvor kassiert die Eintracht in der zweiten Liga so wenige Niederlagen (5) und Gegentore (34).
Der höchste Heimsieg:Der erste Heimsieg ist bis heute der höchste. Am 14. Dezember 1963 siegte der BVB durch Tore von Brungs, Konietzka und Wosab mit 3:0. 12.000 Fans schauten in der "Roten Erde" zu.
Schiedsrichter: Peter Sippel (43, München) pfeift zum 20. Mal ein Spiel mit Beteiligung von Borussia Dortmund.
Zuschauer:An der Gästetageskasse gibt es am Spieltag ab 13 Uhr noch ca. 1.000 Karten für Eintracht Fans, von denen ohnehin schon knapp 7.000 in Dortmund dabei sein werden.
Zusammengestellt von Boris Rupert