Zwei der fünf "Doppelsieger" der beiden ersten Runden treffen am Jubiläumsspieltag der Fußball-Bundesliga direkt aufeinander: Borussia Dortmund und Werder Bremen, die dann vor 49 Jahren und 364 Tagen das allererste Spiel der neuen Profiliga bestritten, wenn auch in umgekehrter Konstellation im Bremer Weserstadion. Die 91. Auflage dieses Klassikers wird am Freitag um 20.30 Uhr im Signal Iduna Park angepfiffen.

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Jürgen Klopp fordert ein waches Auge und den Blick für die Lücke. [Fotos: firo]

"Wir müssen uns auf einen gut organisierten und selbstbewussten Gegner einstellen", sagt Jürgen Klopp vor dem Duell mit dem SV Werder, der in den Spielen gegen Braunschweig und Augsburg (jeweils 1:0) verschüttet geglaubte Defensivqualitäten ausgegraben hat, und der nach Ankündigung seiner Kicker die Spielweise der Braunschweiger, die letzten Sonntag "lange die Null gehalten haben" (Cedrick Makiadi), kopieren möchte.
"Das Spiel gegen Bremen", mutmaßt Jürgen Klopp, "wird in bestimmten Momenten wohl Ähnlichkeiten haben. Wir müssen Lösungen finden." Dabei setzt er auch auf die Unterstützung des Publikums, das ohne Beteiligung der "Ultras" schon gegen Braunschweig richtig Gas gegeben hatte, den Signal Iduna Park Freitagabend aber zur Explosion bringen soll.
Ob und in welchem Umfang der Coach heute Abend "nach einer relativ kurzen Woche" auf frische Kräfte setzt, ließ er im Vorfeld nicht durchblicken. Kapitän Sebastian Kehl könnte in die Mannschaft rotieren, Sven Bender und Pierre-Emerick Aubameyang von der Bank kommen. "Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir die Belastung verteilen müssen - auch, um die Spieler im Rhythmus zu halten. Wenn alle gut drauf sind, wird es immer wieder Wechsel geben", sagte Klopp, der mit Lukasz Piszczek und Ilkay Gündogan (Wirbelstauchung) ohnehin nur zwei Ausfälle hat. Roman Weidenfeller laborierte zu Wochenbeginn an einem Infekt, nahm am Mittwoch das Training aber wieder auf.

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Die Mannschaft setzt dabei auch auf den

Die Zuschauer erfahren die Aufstellung am Freitag um 20.25 Uhr von Nobby Dickel (oder ab 19.30 Uhr auf bvb.de) - die Spieler verbringen in der Regel schon die Nacht vor dem Spiel mit dem Wissen, ob sie spielen oder nicht. "Die, die davon ausgehen, dass sie spielen könnten, erfahren das von mir am Vorabend, wenn das nicht der Fall sein sollte", so Klopp.
Gündogan soll morgen eventuell die Therapie bei Klaus Eder in Donaustauf beenden und nach Dortmund zurückkehren können. Dabei kommt es Klopp aber nicht auf "heute oder morgen" an, sondern dass er "komplett schmerzfrei ist".
Boris Rupert