Mit einem Erfolg gegen den VfB Stuttgart würde Borussia Dortmund den sechsten Heimsieg in Serie einfahren und damit den Vereinsrekord aus der Saison 2003/04 einstellen. Doch die Schwaben sind auswärtsstark - und waren zuletzt immer ein unangenehmer Gegner für den BVB.

Bild
Aufpassen! Jürgen Klopp warnt vor dem VfB. [Fotos: firo]

Keine der letzten vier Begegnungen im Signal Iduna Park hat der Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart für sich entscheiden können. Vier Mal trennte man sich in den letzen vier Jahren unentschieden - teils auf ärgerliche Art und

Bild

Weise, weil trotz hochüberlegenen Spiels am Ende noch der Ausgleich fiel; teils spektakulär, wie beim 4:4 vor anderthalb Jahren. "All diese Spiele lassen sich nicht miteinander vergleichen", meint Jürgen Klopp vor der Neuauflage am Freitagabend (Anstoß 20.30 Uhr) im restlos ausverkauften Signal Iduna Park: "Und auch die Stuttgarter Mannschaft ist heute nicht mehr die gleiche." Zumal sie seit sieben Spieltagen einen neuen Trainer hat, und mit diesem neuen Trainer (Thomas Schneider) unbesiegt ist.
"Der VfB hat eine große Qualität und eine gute Phase", weiß der gebürtige Stuttgarter Jürgen Klopp (die Geschichte ist oft erzählt: "Ich war ein Kaiserschnitt. Deshalb ...") und verweist insbesondere auf die herausragend gute Offensivabteilung, die "mit Spielwitz und Tempo besetzt ist. Sobald Stuttgart umschaltet, musst du voll dabei sein". Mit Vedad Ibisevic verfügen die Schwaben zudem über einen echten Torjäger, dem allerdings keine Sonderbewachung widerfahren wird. Klopp: "In den torgefährlichen Räumen bekommt er aber unsere ungeteilte Aufmerksamkeit."
Unter Schneider in jedem Spiel ein Standard-Tor
Auch bei ruhenden Bällen ist diese vonnöten. Denn die schärfste Waffe des VfB sind derzeit die brandgefährlichen Standards von Maxim: In jedem Spiel unter Schneider gelang ein Tor nach einem ruhenden Ball. Auch die sechs Kopfballtore sind Ligaspitze. "Wir müssen bei Stuttgart auf viele Dinge aufpassen", mahnt Klopp.

Bild
In den letzten vier Heimspielen kamen Schmelzer und Co. trotz aller Bemühungen nie über ein Remis gegen den VfB Stuttgart hinaus.

Der Trainer blickt mit "zwiespältigen" Gefühlen auf das Derby in Schalke zurück und hofft: "Es wäre schön, wenn wir diesen fantastischen Verein in diesem Heimspiel so präsentieren, wie es sich gehört und wie wir es von unseren Fans auch kennen, mit all diesen außergewöhnlich positiven Facetten".
Zumal das Publikum den Unterschied ausmachen und "bei uns Kräfte freisetzen" kann in diesem erwartet schweren Spiel. "Der Gegner wird uns einiges abfordern, und wir müssen mit allem rechnen. Aber auch wir haben in unseren Heimspielen eine gute Phase, auch wenn es fußballerisch noch konstanter sein könnte. Ich gehe davon aus, dass es eng wird. Aber ich gehe auch davon aus, dass wir das Spiel gewinnen."
Boris Rupert