Nach einer deutlichen Leistungssteigerung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zeigte sich Jürgen Klopp mit dem Ergebnis gegen den VfL Wolfsburg zufrieden. Besonders freute ihn, dass der Abstand zu den „wilden Verfolgern“ vergrößert werden konnte.

Wie schätzen Sie die erste Halbzeit ein?
Wolfsburg hat gut gespielt, wir haben viele unnötige Fehler gemacht und dem Gegner die Bälle fast in die Füße gespielt. Das ist bei einer Umschaltmannschaft nicht glücklich. Wolfsburg musste für die Ballgewinne fast nichts tun. Ich habe heute das Bemühen gesehen, aber wir sind zu viel Risiko gegangen. Ich sehe Kevin Großkreutz alles nach, ich schiebe ihn von einer Position auf die andere, aber bei der Doppelchance von Olic hat er eine falsche Entscheidung getroffen. Das war Wolfsburgs Halbzeit, und es war gut, dass sie vorbei war. So konnten wir reagieren.

Warum war die zweite Halbzeit besser?
Wir haben zweimal gewechselt und das System umgestellt. Ein zündender Moment war die Standardsituation, nach der das Tor fällt. Anschließend hatten wir noch weitere gute Möglichkeiten. Nach dem zweiten Treffer wurde es wieder offener.

Wie wichtig war der Sieg?
Das war ein Big Point. Wer uns hat jubeln sehen, kann im Ansatz verstehen, wie erleichtert wir waren über die drei Punkte. Unsere Saisonziele sind schon häufiger formuliert worden, und die haben wir noch nicht erreicht. Aber wir haben Abstand zwischen uns und die wilden Verfolger legen können, was uns bei Fehlern nicht sofort unter Druck setzt.
Aufgezeichnet von Christina Reinke