Nach knapp zweistündiger Flugzeit setzte die Boeing 737-800 auf der Landebahn in Marseille auf. Es war ein ruhiger Flug, der die Stimmung an Bord widerspiegelte. Locker und gelöst zeigten sich die Profis einen Tag vor dem alles entscheidenden Champions-League-Spiel in der französischen Hafenstadt.

Aus Marseille berichtet Boris Rupert

Roman Weidenfeller begrüßte jeden der Passagiere mit Handschlag und strahlte mit der Sonne um die Wette, als hätte er gerade von seiner WM-Nominierung erfahren. Marvin Ducksch scherzte mit Henrikh Mkhitaryan, und auch Jürgen Klopp zeigte sich entspannt. Die Hausaufgaben sind gemacht, die Personalien bis auf eine offene Frage (Nuri Sahins Einsatzfähigkeit entscheidet sich nach dem Abschlusstraining) geklärt, und die Youngster Marian Sarr, Koray Günter (beide Innenverteidigung) sowie Jannik Bandowski (Außenverteidiger) sind sicherheitshalber gleich als Trio mitgeflogen.

Offen ist noch die Besetzung in der Innenverteidigung neben Sokratis. Sarr, Günter, Piszczek, Kehl und Großkreutz sind mögliche Kandidaten. „Ich weiß selbst noch nicht, wo ich spiele“, rätselt Kevin Großkreutz, der sich seit Wochen in überragender Form befindet und keinen Zweifel daran lässt, „dass wir morgen eine Runde weiterkommen“.

Dafür hat der Verein im Vorfeld alles Erdenkliche getan. Mit an Bord war auch Jörg Heinrich, Mitglied der Champions-League-Sieger-Mannschaft von 1997, jenem Team, das bislang als einziges von Borussia Dortmund ein Auswärtsspiel in Frankreich gewinnen konnte. 1997 war das, beim 1:0-Erfolg im Viertelfinale in Auxerre. „Ich werde alles geben, um die Mannschaft zu unterstützen“, versprach der frühere Nationalspieler.

Und am Netradio-Mikro sitzen im Stade Vélodrome dann Norbert Dickel und Danny Fritz. Dieses Duo hat in der Königsklasse noch nie einen Punkt abgegeben – und will die Mannschaft auch am Mittwoch zum Sieg „schreien“.

So könnten sie spielen