Als einziges Team im laufenden Wettbewerb ist Borussia Dortmund noch ohne Gegentor. Der VfL Wolfsburg musste nicht ein Mal in die Verlängerung, um die Runde der letzten Vier zu erreichen.

Borussia Dortmunds Pokalsaison startete in Wilhelmshaven. 7.500 Zuschauer drängten sich bei schwülwarmen Temperaturen ins Jadestadion. Sie sahen eine einseitige Partie, in der Borussia Dortmund trotz haushoher Überlegenheit (81% Ballbesitz, 19:2 Torschüsse) viel Mühe hatte, denn die Tore fielen spät. Großkreutz, Ducksch und Lewandowski schossen am Ende einen 3:0-Sieg heraus.

Tore fehlten lange Zeit auch im Zweitrundenspiel beim TSV 1860 München. So biss sich der BVB an den „Löwen“ und am Aluminium (vier Mal Pfosten und Latte) die Zähne aus, ehe Aubameyang in der 105. und Mkhitaryan in der 107. Minute mit ihren Treffern die Partie entschieden.

Im Achtelfinale beim 1. FC Saarbrücken fehlten neun Stammkräfte auf Dortmunder Seite, was dem Spielfluss aber keinen Abbruch tat. 30.931 Zuschauer im ausverkauften Ludwigspark sahen eine von Beginn an dominante Borussia, die in der 19. Minute durch Schiebers Kopfballtor mit 1:0 in Führung ging. Hofmann erhöhte in der 49. Minute auf 2:0 für den BVB, der anschließend erneut auswärts antreten musste, nämlich in Frankfurt.

51.500 Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank-Arena, darunter gut und gerne 8.000 Anhänger von Borussia Dortmund, sahen eine Klasse-Partie, in der Borussia dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit mehrfach nahe war, ihn dann aber erst in der 82. Minute durch Aubameyang bejubeln durfte. Kehl verlängerte Mkhitaryans Eckball am „kurzen Pfosten“, und Aubameyang fand mit seinem Kopfball die Lücke zwischen Rode und dem linken Torpfosten und traf zum 1:0 für den BVB.

Der VfL Wolfsburg startete mit einem 3:1-Sieg beim Karlsruher SC und tat sich dabei gegen aggressive Badener aus dem Spiel heraus schwer. Der KSC blieb auch nach dem 0:2-Rückstand (Perisic, Diego) gefährlich und verkürzte in der Schlussphase auf 1:2. Schäfer beendete die Karlsruher Hoffnungen mit seinem Treffer in der Nachspielzeit jedoch.

Mit einer engagierten Defensivleistung verlangte der VfR Aalen den „Wölfen“ alles ab. Diego in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und Klose mit dem 2:0 in der 83. Minute entschieden jedoch das Heimspiel gegen den Zweitligisten. Auch im Achtelfinale hatte der VfL Heimrecht; diesmal gegen den FC Ingolstadt, der sogar in Führung ging. Unter gütiger Mithilfe von Gäste-Keeper Özcan, der zwei Mal patzte, setzten sich die Niedersachsen jedoch durch Treffer von Naldo (66.) und Olic (89.) mit 2:1 durch.

In einer hochklassigen und abwechslungsreichen Partie triumphierte der VfL Wolfsburg im Achtelfinale mit 3:2 bei 1899 Hoffenheim. Nach einer starken Anfangsphase der Gastgeber brachten zwei Foulelfmeter, die Rodriguez eiskalt verwandelte, die Wölfe auf die Siegerstraße (Firmino hatte zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen). Nachdem Dost im zweiten Durchgang auf 3:1 erhöhte, schien die Partie entschieden. Nach einem umstrittenen Platzverweis gegen Rodriguez und dem Anschlusstreffer durch Firmino in der Nachspielzeit kam noch einmal etwas Spannung auf.
Boris Rupert