Rein statistisch betrachtet, gibt es für Borussia Dortmund wohl kein besseres Pflaster, um eine Serie zu starten, als in Köln. 2003 hat der BVB zuletzt in der Domstadt verloren, unter Jürgen Klopp bislang jedes Spiel gegen den FC gewonnen.

Laktat und Fußballweisheiten schießen ebensowenig Tore wie Statistiken, aber vielleicht hilft die Erinnerung an besondere Leistungen in Müngersdorf ein kleinwenig, um in der Liga zurückzufinden in die Erfolgsspur. Zuletzt gab es dort ein 6:1, zuvor die beiden Last-Minute-, ach Last-Second-Siege nach spektakulären Spielverläufen.

Mit den verbesserten Möglichkeiten umgehen

„Wir können nicht so tun, als hätten wir alle Probleme in den letzten 14 Tagen, in denen wir nicht zusammen waren, gelöst“, sagt Jürgen Klopp nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg: „Unsere Situation ist besser als vor zwei Wochen. Mit diesen etwas besseren Möglichkeiten wollen wir jetzt umgehen. Doch wir haben nur eine gemeinsame Einheit Zeit, die morgige, um im Mannschaftsbereich etwas zu tun.“

Was Klopp (und alle BVB-Fans) zuversichtlich stimmen darf, sind zwei Faktoren: In Marco Reus, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan kehren drei Kreativkräfte zurück und kommen zumindest für Teileinsätze infrage, die immens wichtigen Sebastian Kehl und Sven Bender konnten die Pause nutzen, um Blessuren auszukurieren. Der andere, nicht minder wichtige Aspekt, betrifft die körperlichen Voraussetzungen. „Da sind wir großen einen Schritt weiter“, so Klopp: „Die körperliche Robustheit hilft, einen besseren Zugriff auf die Festplatte zu bekommen.“

Nicht Herangehensweise ändern, sondern Umsetzung verbessern

Denn das typische BVB-Spiel ist von der Fitness der Profis abhängig. „Wir kennen unsere Probleme, sie abzustellen ist eine andere Sache“, äußert Klopp, der ankündigt, „nicht die Herangehensweise zu ändern, sondern die Umsetzung zu verbessern“.

Beim „verdientesten Aufsteiger der letzten Jahre“, so Klopp über den FC, dem er das „Potenzial für eine erfolgreiche Bundesligasaison“ bescheinigt, soll die Trendwende in der Liga eingeleitet werden. Da die Domstädter nach zuletzt drei Niederlagen in Serie ebenfalls nach der Erfolgsspur suchen, geht es „am Samstag allein um die Frage, wer kann seine Probleme am besten lösen und nicht darum, Köln am Nasenring durchs eigene Stadion zu führen“, erläutert Jürgen Klopp die Ausgangslage. Schlicht auf den Punkt gebracht: „Es geht darum, dort zu punkten.“
Boris Rupert

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