Fünf Tage zwischen zwei Spielen: Eine derartige Pause gab es für unsere Nationalkicker zuletzt Anfang September. Nach der 4:1-Gala am Dienstag gegen Galatasaray stellte Jürgen Klopp den Trainingsplan um und setzte mit einem freien Donnerstag, dafür aber einer Doppel-Einheit am Freitag, Zeichen.

„Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich freuen sollen. Wir hatten genug blöde Momente in letzter Zeit“, sagte der Trainer am Dienstagabend zur Mannschaft und entließ sie nach der obligatorischen Regenerations-Einheit am Tag nach einem Spiel in einen „Kurzurlaub“. Der Auftrag war: abschalten, den Moment genießen, den Kopf frei bekommen. In schwierigen Zeiten müsse man „die Jungs dazu regelrecht auffordern“, bemerkte der Trainer, als er die Kabine verlassen hatte.

Dafür aber wurde am Freitag zweimal statt, wie ursprünglich geplant, einmal trainiert. Auch diese Botschaft war klar: volle Konzentration auf das Sonntagspiel, Automatismen und Abläufe verbessern, Spielsituationen verfeinern. Denn am Wochenende der Wende soll dieselbe her für den BVB in der Bundesliga in Form eines Heimsiegs gegen den VfL Borussia Mönchengladbach.

Wenn Jürgen Klopp über den kommenden Gegner spricht, dann spricht er auch „über die andere Seite der Medaille“ und meint: „Denen gelingt alles. Gladbach hat einen Plan und unheimlich viel Qualität.“ Während die Schwarzgelben über die Ergebniskrise in der Liga rätseln, marschiert Gladbach schnurstracks Richtung Champions League und damit jenen Wettbewerb, in dem der BVB glänzt – und anschließend in der Liga bisher stets verloren hat. „Wir wollen den Unterschied nicht mehr so deutlich ausfallen lassen“, sagt Klopp mit etwas gequältem Lächeln vor dem Sonntagspiel (17.30 Uhr) gegen Gladbach: „Wir haben nicht vor, es so weiterlaufen zu lassen, sondern es zeitnah in Ergebnisse umzumünzen.“ (br)